Dass ein krankenhausbasiertes und sektorenübergreifend ausgerichtetes Case Management (CM) maßgeblich zum Heilungsverlauf beitragen kann, zeigte eine wissenschaftliche Auswertung des Speyer-Projektes bei Patienten mit Diabetischem Fußsyndrom (DFS). Die Case Manager begleiten und steuern die Versorgung der multimorbiden Patienten im Krankenhaus und die Nachversorgung bis hin in den häuslichen Bereich. In einer retrospektiven Kohorten-Pilotstudie wurden insgesamt 566 amputationsbedrohte Diabetiker mit neuro-ischämischem Fußsyndrom nach arterieller Revaskularisation hinsichtlich der stationären Wiedereinweisungen mit und ohne Case Management analysiert . Das an klinischen Qualitätsstandards orientierte CM konnte den Drehtüreffekt, d.h. die Rehospitalisierungsrate, und außerdem die Fallzusammenführungsrate signifikant senken und damit die Behandlungsqualität verbessern, berichtete der Gefäßchirurg Prof. Gerhard Rümenapf aus Speyer bei der Preisverleihung. Das Projekt und die Studie seien im Rahmen einer Entwicklungspartnerschaft über mehrere Jahre mit der B. Braun Melsungen AG aufgebaut worden, die bundesweit Projekte beim Aufbau von Case Management in gesundheitlichen Einrichtungen unterstütze.
Das Case-Management-Team bestehend aus Prof. Gerhard Rümenapf, Sandra Geiger, Alevtina Bleile, Norbert Wilhelm, Dr. Johannes Georg Böttrich und Dr. Norbert Nagel nahm den Preis in Münster auf dem DGCC-Kongress am 28. Juni 2013 entgegen. Neben dem Diakonissen Stiftungskrankenhaus Speyer und der B. Braun Melsungen AG wurde die Deutsche Rentenversicherung mit dem Innovationspreis ausgezeichnet. Der Kongress stand unter dem Motto 'Vernetzt versorgen - Case Management in und mit Netzwerken'.
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