Mehr als 340 Mediziner und Pflegende diskutierten am 29. und 30. Januar 2015 auf dem 25. GCP-Workshop in Berlin über moderne Behandlungsmöglichkeiten von chronischen Wunden in der Chirurgie. Im Rahmen der Veranstaltung fand auch eine Vortragsreihe für Pflegende statt, in der die Bedeutung der Lebensqualität hervorgehoben wurde. Diese sei neben der fachlichen Kompetenz das wichtigste Merkmal für eine gute Patientenversorgung. "Gerade wenn die Wunde nicht unmittelbar zugeht, hängt die Patientenzufriedenheit immer von den Beeinträchtigungen ab, die die Erkrankung für den Einzelnen mit sich bringt.", erklärt Kerstin Protz, Krankenschwester und Vorstandsmitglied vom Wundzentrum Hamburg e.V.. Der DNQP Expertenstandard "Pflege von Menschen mit chronischen Wunden" beschreibt Geruchs- und Exsudatbelästigung, Schmerzen und dadurch Mobilitätseinschränkungen als Faktoren, die Einschränkungen der Lebensqualität zur Folge haben. Aber - so Kerstin Protz - die Lebensqualität werde auch eingeschränkt durch die finanzielle Belastung durch Zuzahlung, soziale Isolation und Abhängigkeit. Zur Erfassung der Lebensqualität können Assessment-Instrumente, wie der Fragebogen W-QoL, der durch das Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen (IVDP) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppenorf erstellt worden ist, eine gute Unterstützung sein. Für eine erfolgreiche Wundtherapie spielt zudem die Wundantiseptik eine entscheidende Rolle. Silberionen und Wundspüllösungen mit Polihexanid und Betain können die Keimbelastung reduzieren und sind eine sinnvolle Ergänzung in der Behandlung von Problemwunden, gerade im Hinblick auf die zunehmende Einschränkung in der Behandlung mit Antibiotika. Das zeigte Dr. Johannes G. Böttrich aus Melsungen in seinem Vortrag zur Wirkweise von lokalen antimikrobiellen Substanzen. "Antibiotika, gegen die eine Multi-Resistenz besteht, haben keine Chance gegen Biofilm, ein auf dem Wirkstoff Polihexanid basiertes Präparat aber schon", sagte der Biochemiker.
Aber: Erfolgreiche Wundheilung betrifft nicht nur den Einsatz von antimikrobiellen Substanzen, sondern sie ist davon abhängig, dass hygienische Aspekte wie die Versorgung mit sterilen Produkten strikt eingehalten werden", erklärte die Wundschwester Elke Derichs aus Leipzig. Eine Wundreinigung bestehe immer aus Débridement, Wundspülung und Dekontamination. Noch so moderne wundtherapeutische Konzepte und Produkte nützten nichts, wenn sie unter Missachtung der Prinzipien der Asepsis und Antisepsis zum Einsatz kommen.
Die GCP-Veranstaltungsreihe wird von der B. Braun Melsungen AG, Abteilung Medical Scientific Affairs Corporate, unter Leitung von Prof. Dr. Alexander Schachtrupp ausgerichtet und von der B. Braun Stiftung und der Aesculap Akademie unterstützt.
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Rund 54.000 B. Braun-Mitarbeiter in 61 Ländern teilen täglich ihr Wissen, mit Kollegen und Kunden. Die so entstehenden Innovationen helfen, Arbeitsabläufe in Kliniken und Praxen zu verbessern und die Sicherheit von Patienten, Ärzten und Pflegepersonal zu erhöhen. 2013 erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von rund 5,17 Mrd. Euro.
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