Begonnen hat die Geschichte der Marke Glasurit eigentlich bereits vor 120 Jahren in Hamburg. Hier gründete der Kaufmann Max Winkelmann 1888 das "Handelsgeschäft mit Lacken und Farben Max Winkelmann". Schnell begann er mit der Eigenfabrikation der damals völlig neuen Lackfarbe Kristallweiß sowie des Rostschutzmittels Eisenglasurit. Die großen Schnelldampfer und die kaiserliche Yacht wurden damit lackiert - eine Erfolgs-Story begann! Bereits zehn Jahre später waren die Produkte aus dem Hause Winkelmann so erfolgreich und so zahlreich, dass der Gründer entschied, sie unter einem Markennamen zusammenzuführen: die Geburtsstunde von Glasurit. 1898, zur offiziellen Anmeldung der Marke Glasurit, entstand das erste Symbol und Wahrzeichen von Glasurit: der Chinese.
Schnell stieß das rasant wachsende Jungunternehmen an seine Kapazitätsgrenzen, die Fabrik in Hamburg konnte nicht vergrößert werden. Ein an Kanal, Eisenbahn und Straße angeschlossenes Grundstück in Münster-Hiltrup wurde daher im Jahre 1903 zum neuen Standort der Lackfabrik - und ist es bis heute. Gleich im Jahre 1903 begannen dann auch die Arbeiten zum Bau einer Lackfabrik auf dem neuen Gelände. 1904 wurde das noch heute stehende Wahrzeichen des Werkes, der Wasserturm, errichtet. Im Jahre 1908, hieß das Werk dann offiziell "Max Winkelmann Aktien-Gesellschaft." 1920 nahm die Spiritus-Lackfabrik ihren Betrieb auf. Der Chinese als Markenzeichen wurde 1924 durch den beliebten und heute weltbekannten Papagei ersetzt.
1925 begann die Ära der Nitrozellulose-Lacke. Die Farbenfabrik "Glasso" wurde gebaut und der Name zum Symbol für Fortschritt und Innovation. Glasso ermöglichte die erste Spritzlackierung für Autos in Deutschland!
Ab 1930 war "Glasurit" mit 1.000 Beschäftigten die größte Lackfabrik des Kontinents. 1932 folgte der nächste Meilenstein: die Produktion von Kunstharzlacken und Lackemaillen. Die Produkte wurden unter "Glassomax" vermarktet und die neu entstehenden Fabriken danach benannt. 1938 machte die über 4.000 Quadratmeter große Fabrik Glassomax I den Anfang.
Der Zweite Weltkrieg brachte auch den Hiltrupern und "ihrer Glasurit" viel Leid und Schaden. Das Laboratorium, Lager und Produktionsanlagen wurden zerstört. Doch schon kurz nach dem Krieg begann man neu und das Wachstum setzte sich fort. 1949 entstand das neue Harzlabor. 1962 wurde mit der Einführung des Metallic-Lackes ein echter Meilenstein gesetzt. 1965 wurde die Elektrotauchlackierung entwickelt. Im gleichen Jahr wurde die Max Winkelmann GmbH Tochtergesellschaft der BASF Aktiengesellschaft, Ludwigshafen.
1972 baute man Glassomax IV und nannte sich um in BASF Farben + Fasern AG. Weitere Etappen waren 1979 der Bau der neuen Harzfabrik und 1985 von Glassomax V. 1986 hieß das Unternehmen BASF Lacke und Farben. 1992 führte man wasserbasierte Reparaturlacke ein. Den Namen BASF Coatings AG erhielt das Unternehmen im Jahre 1997. Im Jahre 2003 wurde das 100-jähjrige Standort-Bestehen gefeiert. Das hochmoderne Distributionszentrum entstand im Jahre 2004, das neue Color Design Studio Europe, das erste seiner Art der Lackindustrie in Europa, wurde im Sommer 2008 in der ehemaligen Villa Kaven direkt am Werk eröffnet.
Keine Frage: die BASF Coatings und ihre Marke Glasurit sind seit vielen Jahrzehnten echte Global Player und weltweit mit führend.