Die Bayerische Patentallianz GmbH hat vor kurzem eine neue Technologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg an Regulus lizenziert, mit deren Hilfe fehlregulierte Signalwege von microRNA-21 (miR-21) reguliert werden können. microRNAs sind kleine RNA Moleküle, die zahlreiche biologische Prozesse und Signalwege im menschlichen Körper beeinflussen und eine wichtige Rolle u.a. bei der Bildung von Nervenzellen, der Muskelbildung, der Blutbildung und der Herzbildung spielen. Durch die Lizenzvereinbarung kann Regulus innovative Medikamente auf Basis von miR-21 zur Diagnose und Behandlung insbesondere von Fibrose und Herzhypertrophie entwickeln.
Wie im Juni 2010 bekanntgegeben ist Regulus eine weltweite strategische Allianz mit dem Pharmaunternehmen sanofi-aventis eingegangen. In der bislang weltweit größten microRNA-Therapeutika Kooperation sollen gemeinsam microRNA-basierte Medikamente entwickelt und vermarktet werden. Zunächst konzentriert sich die Allianz auf die Entwicklung von Therapeutika zur Behandlung von Fibrose. Zentraler Bestandteil dieser Arbeiten ist das Fibrose-Lead-Program von Regulus, das miR-21 adressiert. Die Partnerschaft hat nach Angaben von Regulus und sanofi-aventis einen potentiellen Marktwert von über 750 Mio USD. Regulus hat Anspruch auf eine Upfront-Zahlung in Höhe von 25 Mio USD sowie bis zu zusätzlichen 60 Mio USD, die bei bestimmten Optionen gezahlt werden.
Die Bayerische Patentallianz hat nun in diesem Zusammenhang von Regulus eine signifikante Partnership-Bonuszahlung für die Julius-Maximilians-Universität Würzburg erhalten. Bei Erreichung verschiedener Meilensteine, wie der Initiierung von klinischen Studien, werden weitere Meilensteinzahlungen an die Bayerische Patentallianz fällig. Darüber hinaus wurde eine Beteiligung an späteren Umsätzen mit miR-21 basierenden Medikamenten vereinbart.