Die rund 13 Millionen "nebenberuflichen" Schwarzarbeiter erwirtschaften bis zu 158 Milliarden Euro, das entspreche bis zu sieben Prozent des Bruttoinlandsproduktes, so das Institut der deutschen Wirtschaft (IW). Rechne man Schmuggel und Umsatzsteuerbetrug hinzu, addiere sich der Schattenwirtschaftsumsatz nach Berechnungen des Linzer Volkswirtschaftlers Friedrich Schneider auf 349 Milliarden Euro oder 14,7 Prozent des BIP. Immerhin entgingen den Sozialversicherungskassen nach Angaben des Deutschen Zolls jährlich mehr als 600 Millionen Euro durch die Schattenwirtschaft. Hinzu kämen die dem Fiskus entzogenen Steuermilliarden, so Traublinger. Durch eine wirksame Eindämmung der Schwarzarbeit könnten bis zu eine Million regulärer Arbeitsplätze entstehen, errechnete das IW.
Angesichts dieser Zahlen könne man nicht so tun, als sei die Schwarzarbeit ein volkswirtschaftlicher Gewinn, so der BHT-Präsident. Traublinger: "Ein Politiker, dazu ein Finanzpolitiker, der Steuer- und Abgabenbetrug quasi verteidigt, ist sicherlich fehl am Platz. Seine Vorbildfunktion verkehrt er jedenfalls in Gegenteil!"