Hersteller liefern mit der Zertifizierung der funktionalen Sicherheit einen Nachweis, dass sie bei der Entwicklung und Fertigung ihrer Geräte Sicherheit als eine der wichtigsten Anforderungen berücksichtigen und Risiken aktiv minimieren.
UL (Underwriters Laboratories Inc.), ein weltweit unabhängig agierendes Unternehmen, das sich der Erforschung und Verbesserung von Sicherheit widmet, testet und bewertet Produkte für den Einsatz in sicherheitskritischen Anwendungen seit den 90er-Jahren. Seit 2010 bietet UL die Zertifizierung der funktionalen Sicherheit mit Kennzeichnung durch das „UL Functional Safety Mark“ an.
Im Verlauf der Zertifizierungstests für funktionale Sicherheit bewertet UL die Einhaltung aller für ein Produkt relevanten Normen und Standards in Bezug auf Zuverlässigkeit und Wirksamkeit sicherheitstechnischer Systeme. Hierbei werden sämtliche sicherheitsrelevante Kontrollsysteme und die Sicherheitssoftware des Prüfgegenstandes betrachtet. Der Bewertungsprozess beinhaltet auch die Evaluierung von Software, Hardware, Umweltfaktoren und den vorhanden Prozessen im Produktlebenszyklus unter dem Gesichtspunkt der funktionalen Sicherheit.
Das „UL Functional Safety mark“ ist dementsprechend nicht nur eine Aussage über das Produkt, sondern auch eine Aussage über den Reifegrad eines Geräteherstellers. Mit dem UL-Prüfzeichen auf einem Produkt gibt der Hersteller an, die geltenden Standards fortwährend einzuhalten.
Neben den typischen Anwendungen, in denen Anforderungen an die funktionale Sicherheit geläufig sind, wie beispielsweise der Kraftwerkssteuerung, der Stromversorgung von Operationssälen oder der Einsatz bei der Bahn, entsteht durch die zunehmende Bedeutung von Photovoltaik-Kraftwerken für die Stromversorgung von Ländern auch eine zunehmende Relevanz der funktionalen Sicherheit auch in solchen Anwendungen.
Ein fehlerhaftes oder nicht funktionierendes Isolationsüberwachungsgerät kann dazu führen, dass ein riesiges Photovoltaik-Kraftwerk unbemerkt in einen kritischen Betriebszustand gerät. Das Starten eines Zentralwechselrichters auf einen vorhandenen Doppelerdschluss führt erfahrungsgemäß zur Zerstörung des Zentralwechselrichters und somit auch zum Ausfall des gesamten Photovoltaik-Kraftwerks. Je größer der Beitrag großer PV-Felder im Gesamtstromangebot einer Region ist, desto kritischer ist der spontane Ausfall.
Einsparungen beim Einsatz von nicht zuverlässigen Isolationsüberwachungsgeräten können hier teuer werden.
Die Bender-Isolationsüberwachungsgeräte der Serie isoPV1685 für ungeerdete DC-Netze bis 1500 V in Photovoltaik-Anlagen erhielten ein Functional Safety Prüfzeichen von UL. Damit wird ihnen bescheinigt, dass sie den Anforderungen sowohl im Sinne des UL Listed-Prüfzeichens als auch im Hinblick auf ihre funktionale Sicherheit entsprechen.