Ein Gütesiegel – viele Vorteile
Der erste Impuls, das Gütesiegel anzustreben, kam jedoch zunächst durch externe Auftraggeber. „Damit wir uns an Ausschreibungen von Großunternehmen beteiligen können, wird immer häufiger der Nachweis eines Arbeitsschutz-Managements-Systems verlangt“, berichtet Staudt. Schnell sei man auf das Gütesiegel „Sicher mit System“ von der BGHM aufmerksam geworden. Wolfgang Thrun, zuständige BGHM-Aufsichtsperson, begleitete die Einführung des AMS. „Das Unternehmen war in Sachen Arbeitsschutz bereits sehr hervorragend aufgestellt. Die Kriterien zur erfolgreichen Begutachtung für unser Gütesiegel erfüllte der Betrieb daher in rekordverdächtiger Zeit. Weniger als sechs Monate dauerte der gesamte Prozess – im Durchschnitt liegen wir bei rund zwölf Monaten“, freut sich Thrun. Einer der wesentlichen Vorteile von „Sicher mit System“ sei zudem, dass die Belegschaft den unternehmenseigenen Arbeitsschutz stetig optimiert und neue Lösungen dafür entwickelt. Dabei werden die bestehenden Präventionsmaßnahmen kontinuierlich auf ihre Anwendung und Wirksamkeit überprüft und gegebenenfalls angepasst. Arbeitsschutz-Experte Thrun hebt zudem lobend hervor: „Die Gefährdungsbeurteilungen, insbesondere für die Baustellentätigkeiten, werden in diesem Unternehmen mustergültig vorgenommen. Das ist ein echtes Vorbild.“
Vorteile auf Augenhöhe vermittelt
Josef Andritzky, einer der Geschäftsführer von Döring Stahlbau, erläuterte in seinem Vortrag auf der BGHM-Regionaltagung in Jößnitz die verschiedenen Etappen zur erfolgreichen Begutachtung seines Unternehmens. Dabei ging er auch auf die bereits jetzt bemerkbaren, positiven Effekte für Beschäftigte und Unternehmensentwicklung ein. Durch diese Vorträge können Unternehmerinnen und Unternehmer von BGHM-Mitgliedsbetrieben aus eigener Erfahrung die Vorzüge eines professionellen Arbeitsschutz-Management-Systems schildern. Daneben erhalten Führungskräfte sowie Fachkräfte für Arbeitssicherheit die Möglichkeit, sich über das komplette Leistungsspektrum ihres gesetzlichen Unfallversicherungsträgers zu informieren: Von der Prävention im Betrieb, den Beratungskonzepten für klein- und mittelständische Betriebe, über die Rehabilitation bis hin zu Mitgliedschaft und Beitrag. In den Pausen sowie vor und nach den Vorträgen können die Teilnehmenden einen kostenlosen Gehörtest machen und sich zum Schutz ihrer Haut beraten lassen. Zum Training der tiefen Rückenmuskulatur steht ein computergestütztes System zur Verfügung, bei dem eine Testperson verschiedene Gleichgewichts- und Koordinationsaufgaben lösen muss. Parallel zum Training der Koordinationsfähigkeit wird die Tiefenmuskulatur aktiviert, die ihrerseits wiederum zu einer verbesserten Stabilität des Bewegungsapparates - insbesondere auch der Wirbelsäule - beiträgt.