Unter der Leitung von Scheer ist BITKOM auf inzwischen 930 Direktmitglieder gewachsen. Die BITKOM-Gruppe wurde um ein Institut zur Marktforschung, die BITKOM Research GmbH, erweitert. Die internationalen Aktivitäten des Verbands wurden stark ausgebaut, gesellschaftliche Themen und die Leistungsbeiträge der BITKOM-Branche zur Modernisierung von Wirtschaft und Verwaltung rückten in den Mittelpunkt. Zur Bilanz der ersten Amtszeit Scheers zählen die Etablierung des IT-Gipfels mit der Bundesregierung, die Einbindung von Hightech-Themen in das Konjunkturpaket und Weichenstellungen zur deutschlandweit flächendeckenden Versorgung mit schnellen Internetanschlüssen. "Gemeinsam mit der Politik ist es uns auch gelungen, das Thema Green IT auf die Agenda zu setzen", so Scheer. "Umweltfreundliche ITK-Technologien entwickeln sich zum Dauerbrenner." Immer deutlicher werde, dass die großen gesellschaftlichen Aufgaben nicht ohne ITK zu lösen sind. "Klima- und Datenschutz sowie die Modernisierung von Verwaltung und Gesundheitssystem sind ohne Hightech-Innovationen undenkbar."
Den volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen von IT und Telekommunikation will Scheer auch zum Schwerpunkt einer zweiten Amtszeit machen. Im Vordergrund stehen der Aufbau intelligenter Netze z.B. zur Verkehrslenkung und effizienten Energieversorgung, E-Government, E-Health und Sicherheit. "In der nächsten Legislaturperiode stehen wichtige Grundsatzentscheidungen an", so Scheer weiter. "Wir setzen uns für die Förderung des Technologiestandorts Deutschland, eine Bekämpfung des strukturellen Fachkräftemangels und eine zukunftsgerichtete Telekommunikations- und Medienpolitik ein. Dabei gilt unser Augenmerk insbesondere auch einem starken Daten- und Jugendschutz im Internet." Zudem werde der BITKOM das Leistungsportfolio für seine Mitglieder ausbauen, z.B. durch Marktforschung, Seminare der Bitkom Akademie und Unterstützung in Marketing und Vertrieb.
Scheer repräsentiert die Branche mit seiner Erfahrung als Unternehmer und Wissenschaftler. 1984 gründete er das Software- und Beratungsunternehmen IDS Scheer AG, das heute Niederlassungen in 29 Ländern unterhält und 3.000 Mitarbeiter beschäftigt. Die IDS Scheer AG ist europaweit das größte Spin-Off einer Universität. Mit einer zweiten Gründung, der 200 Mitarbeiter starken IMC AG, ist Scheer inzwischen Marktführer im Bereich E-Learning. Seine beruflichen Wurzeln hat der Wirtschaftsinformatiker in der Wissenschaft. Scheer war von 1975 bis 2005 Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik der Universität des Saarlandes. Scheer ist heute u.a. Vizepräsident des BDI und vertritt die Hightech-Branche in zahlreichen führenden Gremien an der Schnittstelle von Wirtschaft, Politik und Forschung.