Die Nachwuchsinitiative ist ein zentraler Baustein im BITKOM-Programm zur Reaktion auf den anhaltenden Engpass an hoch qualifizierten Fachkräften. Insbesondere fehlt es an Absolventen der technischen Studiengänge. "Der Mangel an Informatikern und Ingenieuren ist ein strukturelles Problem, das uns in den nächsten Jahrzehnten begleiten wird", sagte Scheer. Darüber dürfe auch ein wirtschaftlicher Abschwung nicht hinwegtäuschen. "Wir sollten aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und die Bedingungen in Schulen und Hochschulen sowie in den Betrieben konsequent verbessern." Aktuell gibt es mehr als 40.000 offene Stellen für IT-Experten in der deutschen Wirtschaft.
Bei einer aktuellen BITKOM-Umfrage in der ITK-Branche gaben drei Viertel der Unternehmen an, dass der wirtschaftliche Abschwung keine Auswirkungen auf ihre Personalplanung hat. Scheer forderte die jungen Menschen auf, sich bei ihrer Berufswahl nicht aus der Ruhe bringen zu lassen: "Die Hightech-Branche hat einen hohen Arbeitskräftebedarf und sie bietet spannende, perspektivreiche Jobs." So habe sich das Berufsbild hoch qualifizierter Informatiker in den vergangenen Jahren grundlegend geändert. "IT-Experten müssen heute nicht nur vor dem Computer sitzen, sondern in einem Team komplexe Projekte umsetzen", sagte Scheer. In vielen IT-Jobs seien neben technischem Know-how betriebswirtschaftliche Kenntnisse und Fremdsprachen erwünscht.
Die Nachwuchsinitiative der ITK-Industrie wurde vom BITKOM-Hauptvorstand initiiert. Ein Kern-Team, bestehend aus den Unternehmen Deutsche Telekom, Bertelsmann und Microsoft Deutschland, hat das Projekt finanziell angeschoben und engagiert sich mit Sach- und Personalleistungen. Scheer: "Jetzt gilt es, die Nachwuchsinitiative in die Öffentlichkeit zu tragen und bei Schulleitern, Lehrern und vor allem den Schülerinnen und Schülern bekannt zu machen."
Weitere Informationen zur BITKOM Nachwuchsinitiative finden sich auf der Website www.erlebe-it.de.