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E-Gesundheitskarte: BITKOM drückt auf's Tempo

Beteiligte müssen ihre Kräfte bündeln, um den Zeitplan einzuhalten | "Sparversion" hätte massive Nachteile für die Versicherten

(PresseBox) (Berlin, )
Die Unternehmen der Informationswirtschaft und Telekommunikation (ITK) müssen deutlich stärker in die Entwicklung der elektronischen Gesundheitskarte eingebunden werden, um das Projekt zu beschleunigen. Eine "Sparversion" der Karte darf es nicht geben. Das forderte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) anlässlich eines "E-Health-Symposiums" in Berlin. "Die pünktliche Einführung der Karte im Jahr 2006 droht zu scheitern, wenn auf das Know-how der Industrie verzichtet wird", sagte BITKOM-Vizepräsident Jörg Menno Harms. Der aktuelle Zeitplan liege etwa ein Jahr hinter den ursprünglichen Planungen zurück und sei nur zu halten, wenn jetzt alle verfügbaren Kräfte umfassend in das Projekt eingebunden werden.

Zudem müsse sichergestellt werden, dass die Karte nicht in einer "Sparversion" realisiert werde. "Es darf nicht bei einer 'Gesundheitskarte light' bleiben, die nur Pflichtanwendungen wie das elektronische Rezept ermöglicht", sagte Harms. Es lasse sich nicht mal ausschließen, dass zunächst eine Karte ohne jeglichen Zusatznutzen auf den Markt kommt, nur um den Zeitplan einzuhalten. Die elektronische Gesundheitskarte entfalte ihre vollen Vorteile für die Versicherten erst durch die freiwilligen Funktionen, die in Deutschland bislang nicht gesetzlich vorgeschrieben sind. Dazu zählen der elektronische Arztbrief, die elektronische Patientenakte zur Speicherung von Untersuchungsergebnissen oder ein Medikamentenabgleich gegen Wechselwirkungen von Arzneimitteln. Nach offiziellen Angaben sterben in Deutschland jährlich rund 16.000 Menschen, weil verordnete Medikamente nicht zueinander passen. Harms: "Die Karte erhöht die Sicherheit der Patienten deutlich." Auch wirtschaftlich mache die Karte Sinn. Die Kosten von rund 1,4 Milliarden Euro für den Aufbau des Systems werden bereits nach kurzer Zeit durch entsprechende Einsparungen im Gesundheitswesen kompensiert.

Computerhersteller, Softwarefirmen, Chipkartenproduzenten und IT-Dienstleister werden die für den Betrieb der Gesundheitskarte notwendige Infrastruktur aufbauen. Voraussetzung dafür ist die Entwicklung der so genannten Lösungsarchitektur, in der die technischen Standards des Projekts festgelegt werden. Erst danach kann die Karte im praktischen Einsatz erprobt werden. Nach dem aktuellen Zeitplan dauert die Einführung der Karte schon etwa ein Jahr länger als ursprünglich vorgesehen. Die Lösungsarchitektur soll jetzt am 28. Februar 2005 stehen und im Oktober sollen die Feldtests in den Bundesländern beginnen. Harms: "Selbst dieser Ablauf ist sehr ehrgeizig und nur zu schaffen, wenn ab sofort alle Beteiligten einen Gang zulegen."

Daher müssten die Firmen bereits vor der Ausschreibung an dem Projekt beteiligt werden. "Nur gemeinsam können wir herausfinden, welche technischen Lösungen Sinn machen und welche tatsächlich auf dem Markt verfügbar sind." Um einen den Wettbewerb verzerrenden Wissensvorsprung für die beteiligten Unternehmen zu vermeiden, müsse die Öffentlichkeit regelmäßig über die Zwischenergebnisse des Projekts informiert werden. "So bündeln wir die Expertise und schaffen Chancengleichheit für alle", sagte Harms. Komme die Karte rechtzeitig, habe sie das Potenzial, zu einem Exportschlager für die deutsche ITK-Industrie zu werden. "Warten wir zu lange, kaufen wir in zehn Jahren die Lösungen aus dem Ausland ein."
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