Software und IT-Services sorgen auch im laufenden Jahr für Jobwachstum. Der BITKOM erwartet in diesem Segment für 2011 einen Jobzuwachs um 4,4 Prozent auf rund 605.000 Arbeitsplätze. Für die gesamte ITK-Branche wird eine Zunahme um 10.000 auf 858.000 Erwerbstätige prognostiziert.
Neue Stellen wollen in diesem Jahr 57 Prozent der Hightech-Firmen schaffen, 28 Prozent halten ihre Mitarbeiterzahl stabil. Das ergab eine aktuelle Branchenumfrage des BITKOM. Den Mangel an hochqualifizierten Spezialisten betrachten 59 Prozent der Unternehmen als Wachstumshemmnis. Der Fachkräftemangel kostet die Branche etwa einen Prozentpunkt Wachstum pro Jahr. Nach einer Untersuchung im Auftrag des BITKOM sind rund 29.000 Stellen für Informatiker in der deutschen Wirtschaft derzeit unbesetzt. Diese Zahl liegt weit über den bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) als offen gemeldeten Stellen. Kempf: "Wer einen hochqualifizierten Informatiker sucht, wendet sich damit nicht an die Arbeitsagenturen, sondern sucht über Stellenbörsen oder mit Hilfe von Personalberatern." BITKOM regt an, die offizielle Arbeitsmarktstatistik der Behörden grundsätzlich zu überprüfen und den Gegebenheiten in der deutschen Wirtschaft anzupassen. So ließe sich künftig vermeiden, dass politische Fehlentscheidungen getroffen würden, wonach z.B. Automobil-Ingenieure künftig von der Vorrangprüfung bei der Zuwanderung ausgenommen werden, nicht aber Informatiker.
Hinweis zur Datenquelle: Die Zahlen basieren auf BITKOM-Berechnungen unter Hinzuziehung von Angaben der Bundesanstalt für Arbeit zu sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und Angaben der Bundesnetzagentur.