Wachsenden Zuspruch verzeichnen auch die Online-Angebote anderer Zeitungsverlage. So schraubte sueddeutsche.de mit einem Plus von 41 Prozent gegenüber Januar bis September 2008 die Besucherzahlen auf 195 Millionen hoch. Welt Online wuchs im Vergleichszeitraum um 12 Prozent und liegt knapp vor sueddeutsche.de auf Rang 8. Hohe Zuwachsraten meldeten auch die Ableger der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (faz.net) mit 158 Millionen Besuchen (+30 Prozent) sowie die Online-Angebote der beiden Wirtschaftszeitungen handelsblatt.com (+41 Prozent auf 88 Millionen Visits) und ftd.de (+41 Prozent auf 77 Millionen Visits). Der traditionsreiche Internetableger der Regionalzeitung Rheinische Post aus Düsseldorf, rp-online.de, hat sich mit einem Zuwachs von 57 Prozent auf nunmehr 73 Millionen Visits von Januar bis September ebenfalls fest in der Top 20 etabliert.
"Die Zeitungsverlage können die Stärke ihrer Printtitel immer besser im Internet vermarkten", so Berg. Mit den stetig wachsenden Nutzerzahlen der Internetangebote stiegen die Online-Werbeerlöse der Verlage. Zusätzlich könnten die Medienhäuser durch neue Geschäftsmodelle allmählich auch Verkaufserlöse für ihre Nachrichten im Internet erzielen.
Größter Gewinner von Januar bis September ist die Online-Tochter des Nachrichtensenders N24. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum konnte n24.de ein Plus von 147 Prozent auf 82 Millionen Besuche erzielen. Nr. 2 in Sachen Wachstum ist finanzen.net. Das Finanzportal des Axel Springer Verlags legt um 125 Prozent auf 63,7 Millionen Besuche zu.
Zur Methodik: Als Nachrichtenportale wurden Angebote definiert, die ausschließlich und tagesaktuell über Politik-, Wirtschafts-, Sport- oder Fachthemen berichten. Die BITKOM-Erhebung zur Anzahl der Besuche berücksichtigt sämtliche Seiten, die sich von der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) prüfen lassen.