Ob papierlose Buchhaltung in der Gruppenholding oder papierlose Fertigung im Schaltanlagenbau – der digitale Aufbruch hat bei Blumenbecker schon längst begonnen. Und das in allen drei in Beckum ansässigen Unternehmensbereichen. Der Industrieservice hat einen komplett digitalen Workflow bei der Wartung und Prüfung von industriellen Anlagen; die Monteure erhalten nicht nur ihre Aufträge per Tablet, sondern dokumentieren damit auch ihre Arbeit. Der Industriehandel gilt in der Branche als einer der Vorreiter bei der elektronischen Beschaffung und dem Online-Handel, und in der Fertigung der Automatisierungstechnik werden, um nur ein Beispiel zu nennen, Einzelkomponenten per digitalem Assistenzsystem fehlerfrei den richtigen Funktionsgruppen zugeordnet.
„Damit Blumenbecker auch in 20 Jahren noch erfolgreich ist, gilt es, technologische Entwicklungen aufzunehmen, zu verstehen und für uns zu adaptieren“, ist Dr. Wolfgang Fink, Geschäftsführer der Blumenbecker Gruppe, überzeugt. „Dafür haben wir in den letzten Jahren die internen Voraussetzungen geschaffen. Jetzt profitieren unsere Kunden und wir bereits von den ersten konkreten Ergebnissen.“
Hund zeigte sich von den Aktivitäten beeindruckt – und auch davon, wie bereits die Auszubildenden an das Thema herangeführt werden. So wurde beispielsweise ein 3D-Drucker angeschafft, mit dem die Azubis eigene Projekte im Unternehmen realisieren können. Das ist für den Handwerkskammer-Präsidenten der richtige Weg, denn das Bildungssystem müsse sich besser als bisher auf das digitale Zeitalter einstellen, wie er betont. Die technische Infrastruktur, ein Teil der Lehrpläne und auch die Ausbildung eines Teils der Lehrkräfte benötigten sicherlich ein Update. Wichtig sei vor allem für die Ausbilder, „beim Lehren die Technik zu nutzen, um die es geht“. Dies eröffne den Auszubildenden eine direkte Erfahrung der vermittelten Informationen.
„Auch Fachkräften kann man nur empfehlen, die Entwicklung ernst zu nehmen und die Möglichkeiten der digitalen Weiterbildung zu nutzen“, unterstreicht Hund. Nach der Ausbildung höre das Lernen nicht auf. Die Erfordernis zum Lernen im Beruf gehe immer weiter, ein Arbeitsleben lang. „Das gilt im Zuge des rasanten digitalen Fortschritts noch mehr als bisher.“