Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) schafft hervorragende Infrastrukturen für die Polarforschung. So investiert das BMBF allein 26 Millionen Euro in den Bau der Antarktisstation Neumayer III, deren technologisches Konzept mit hydraulisch beweglichen Stelzen weltweit ein Novum ist. Diese gewährleisten, dass die neue Forschungsstation nicht mehr wie die Vorgängerstation Neumayer II im Eis einsinkt. Rechtzeitig zum Internationalen Polarjahr hat das neue eisrandfähige Forschungsschiff MARIA S. MERIAN seinen Forschungsbetrieb aufgenommen, das vom BMBF mit 50 Millionen Euro finanziert wurde. Ein neues Polarflugzeug mit größeren Reichweiten und besseren Transportkapazitäten gehört auch dazu. Unter den geförderten Einrichtungen steht das Alfred Wegener Institut, eine internationale Topadresse der Polarforschung, an erster Stelle.
Die Arbeitsmöglichkeiten, die der Bund mit den 700 Millionen Euro in dieser Dekade (2000 bis 2010) schafft, kommen sowohl der nationalen sowie der internationalen Polarforschungsgemeinschaft zugute. Gleichzeitig unterstützt das BMBF damit auch zentrale Ziele des Internationalen Polarjahres: die Schaffung und Verbesserung von Beobachtungssystemen, Einrichtungen und Infrastrukturen für Forschungsarbeiten.
Hierzu zählen auch der vom BMBF finanzierte deutsch-russische Studiengang für angewandte Polar- und Meeresforschung an der Universität St. Petersburg, an dem sich die norddeutschen Universitäten beteiligen. Des Weiteren bildet das deutsch-russische Otto-Schmidt Labor die logistische Basis für gemeinsam getragene Polarforschung.
Am Internationalen Polarjahr 2007/2008, das weltweit am 01. März eröffnet wird, beteiligen sich mehr als 60 Nationen.