Die Geisteswissenschaften in Deutschland sollen mit diesem Förderinstrument im Rahmen der Initiative "Freiraum für die Geisteswissenschaften" gestärkt und international sichtbarer werden. Dabei ist die systematische Konfrontation mit anderen Wissenskulturen ein wesentlicher Faktor, von dem neue Erkenntnisse und Methoden erwartet werden. Mit dieser Förderung erhalten herausragende Wissenschaftler das höchste Gut - die Zeit zum Forschen. Sechs Jahre lang, mit der Option der Verlängerung um weitere sechs Jahre, können sie gemeinsam mit Fellows aus dem In- und Ausland einer selbst gewählten wissenschaftlichen Fragestellung nachgehen. Von administrativen Verpflichtungen sind die Leiter der Kollegs weitgehend freigestellt. Gefördert wird jedes internationale Kolleg mit einer Summe von bis zu zwei Millionen Euro pro Jahr.
Besonders angesprochen sind so genannte Kleine Fächer, deren Vertreter mit diesem neuen Förderinstrument Möglichkeiten zur Forschung und gleichzeitigen Integration in die Universität erhalten, indem sie stärker als bisher mit anderen Disziplinen zusammenarbeiten. Das Förderinstrument wirkt somit strukturstärkend in der Hochschullandschaft und trägt zur Profilbildung der Universität bei.
In der ersten Runde der Ausschreibungen wählte ein international besetztes Gutachtergremium Kollegs zu den Themen "Dynamiken der Religionsgeschichte zwischen Asien und Europa", "Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie" sowie "Verflechtungen von Theaterkulturen" aus, die ihre Arbeit im Frühjahr bzw. Sommer 2008 aufnehmen werden.
Die Bewerbungsfrist für die zweite Runde der Internationalen Kollegs endet am 31. Mai 2008.