Die Erkenntnisse aus diesen Projekten tragen zur nachhaltigen Nutzung von Biodiversität bei. Nachhaltig bedeutet hier auch, durch angepasste Nutzungsformen die Lebensgrundlage für die lokale Bevölkerung sicherzustellen, ohne die biologische Vielfalt zu verringern. Die Entstehungsgeschichte von BIOLOG ist eng mit dem Umwelt- und Entwicklungsgipfel im Jahr 1992 in Rio de Janeiro verbunden. Dort haben sich zahlreiche Staaten verpflichtet, eine umfassende Strategie für eine nachhaltige Entwicklung zu erarbeiten.
Vier Leitfragen definieren die Forschungsziele von BIOLOG:
Welche Arten existieren im Ökosystem?
Welche Funktion haben die Arten innerhalb des Ökosystems?
Wie entwickelt sich das Ökosystem?
Wie lässt sich das Ökosystem nachhaltig nutzen?
Die Forschungsarbeit im Rahmen von BIOLOG findet auf zwei Kontinenten statt: Europa und Afrika. BIOLOG Europa und BIOLOG Afrika suchen Antworten auf die gleichen Leitfragen, gehen dabei aber unterschiedlich vor. In Afrika standen anfangs die Inventur der biologischen Vielfalt und die Einrichtungen von Forschungsstrukturen im Vordergrund. Der engen Kooperation mit afrikanischen Partnern ist es zu verdanken, dass inzwischen darüber hinausgehende Forschungsziele in Angriff genommen werden können. Da die in Europa heimische Flora und Fauna weitgehend beschrieben ist, stehen hier seit dem Start von BIOLOG im Jahr 1999 die weiterführenden Fragen nach der Entwicklung und den nachhaltigen Nutzungsmöglichkeiten von Ökosystemen und ihrer Biodiversität im Zentrum.
Unter dem Dach von BIOLOG sind zehn größere Forschungsprojekte versammelt, die sich auf einzelne Aspekte der übergeordneten Fragen konzentrieren. Beispiel BIOPLEX: In diesem Programm untersuchen Wissenschaftler in niedersächsischen und hessischen Modellregionen, wie Landwirte ihre Felder sowohl ökologisch als auch ökonomisch effizient bewirtschaften können. Im Rahmen des Projektes BIOTA AFRICA werden beispielsweise die Einflüsse von Landnutzung und Klimawandel auf die Natur analysiert.
Informationen zum Thema finden Sie unter www.bmbf.de und unter www.dlr.de.