- 40 Dinion-Kameras und mehrere 360°-Dome-Kameras liefern Bilder von kritischen Bereichen
- Volle Übersicht dank des Video-Management-Systems von Bosch
Bosch hat die Sicherheitstechnik für das von der E.ON Energy From Waste in Betrieb genommene Ersatzbrennstoff-Kraftwerk im Lausitz-Industriepark Sonne/Großräschen geliefert und installiert. Das aus Hausmüll Wärme und Strom erzeugende Kraftwerk erhielt von Bosch eine Überwachungsanlage mit neuester IP-Videotechnik sowie ein modernes Brandmeldesystem.
Rund 40 Dinion-Kameras und mehrere 360°-Dome-Kameras liefern Informationen von allen kritischen Bereichen des Kraftwerks. Redundante Netzwerkrekorder sorgen dabei für eine permanente Aufzeichnung. Das MPEG-4-Komprimierungsverfahren steht bereits bei kleiner Bandbreite für eine sehr hohe Qualität der Live-Bilder. Von drei Arbeitsplätzen mit jeweils drei Monitoren aus, hat das Sicherheitspersonal dank des Video-Manage-ment-Systems von Bosch jederzeit die volle Übersicht. So werden beispielsweise Bilder vom Wiegevorgang aller ankommenden, den Hausmüll anliefernden LKWs live auf die Überwachungsmonitore geschaltet.
Die IP-Videotechnik von Bosch erlaubt über das Internet in Sekundenschnelle auch von außen den Einblick in den Kraftwerks-Ablaufprozess. Schon während der Umbauphase hatte der Kraftwerks-Betreiber den Interessierten die Möglichkeit geboten, über eine der IP-Kameras auf seiner Website den Baufortschritt über das Internet zu verfolgen.
Auch der Brandschutz spielt eine wichtige Rolle im Sicherheitskonzept des Kraftwerks. Bosch installierte drei Brandmeldezentralen UEZ 2000, die insgesamt mehr als 300 Meldungen von automatischen sowie manuellen Meldern aufnehmen und umfangreiche Steuermeldungen an die Löschanlagen weitergeben. Durch die Aufschaltung auf die Feuerwehr ist eine schnelle Reaktion im Gefahrenfall jederzeit gewährleistet.
Das Brandmeldesystem ist mit der Videoüberwachungsanlage über ein Gefahrenmanagementsystem von Bosch verbunden. Damit werden beide Systeme über eine einheitliche, nutzerfreundliche Bedienoberfläche verwaltet. Im Brandfall werden die betroffenen Bereiche automatisch auf den Bildschirmen angezeigt.
Strom für 38 000 Haushalte
Früher wurden auf dem Gelände des Industrie- und Gewerbegebiets Sonne in Großräschen eine Brikettfabrik sowie das Kraftwerk Sonne betrieben. Dieses Kraftwerk wurde im Jahr 2004 aufgrund der Auskohlung des Großtagebaus Meuro stillgelegt. Anstelle des veralteten Kraftwerks entstand nun ein modernes Ersatzbrennstoff-Kraftwerk, das jetzt 102 Megawatt Wärme und 24 Megawatt Strom erzeugt; die Strommenge reicht für 38 000 Haushalte. Dazu waren umfangreiche Sanierungs- und Umbauarbeiten nötig. Für das gesamte Projekt wurden rund 90 Millionen Euro investiert.