Im Anschluss an den Festakt spricht Glos vor den Teilnehmern des Forums, das anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Programms des Präsidenten der Russischen Föderation zur Fortbildung von Managern stattfindet.
Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Russland entwickeln sich mit beeindruckender Dynamik. Der Warenaustausch erklimmt immer neue Rekordmarken und erreichte im vergangenen Jahr ein Volumen von 53,5 Mrd. Euro. Russland war im vergangenen Jahr das wichtigste Ziel für deutsche Exporte in den Ländern Mittel- und Osteuropas. Dabei wächst der Anteil hochwertiger Investitionsgüter, die ihrerseits zur Modernisierung und Diversifizierung der russischen Wirtschaft beitragen können. Russische Rohstoff- und Energielieferungen haben maßgeblich zur Energieversorgung Deutschlands beigetragen: Jeweils etwa ein Drittel des deutschen Gas- und Rohölbedarfs werden mit Importen aus Russland gedeckt.
Zur Erfolgsgeschichte der deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen hat die Außenwirtschaftsförderung der Bundesregierung maßgeblich beigetragen. Die seit 1993 bestehende, mit Mitteln des Bundeshaushalts unterstützte Delegation der Deutschen Wirtschaft in der Russischen Föderation hat stets die Interessen deutscher Unternehmen in Russland vertreten und sie in ihrem Engagement auf dem russischen Markt begleitet.
Die Errichtung der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer in Moskau entspricht der hohen Qualität der deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen. Glos: "In 80 Ländern rund um den Globus gibt es bereits deutsche Auslandshandelskam-mern. Endlich haben wir auch eine in Moskau. Sie wird ein Dienstleister für die Wirtschaft sein und zugleich ein Motor für noch intensivere Beziehungen. Deutsche Unternehmen können nun noch besser ihre Chancen in Russland ergreifen. Zugleich hilft die Kammer russischen Unternehmen, die sich auf dem deutschen Markt engagieren wollen."
Zugleich betont Glos, dass die Rahmenbedingungen für Handel und Investitionen stimmen müssen. Dies betreffe insbesondere den Abbau von Bürokratie und die Schaffung eines zuverlässigen Rechtsrahmens.
Ein konkretes Beispiel für die gute Zusammenarbeit ist das Fortbildungsprogramm für Manager. Glos: "Seit nunmehr zehn Jahren finanziert mein Haus den deutschen Teil des Programms. Mehr als 3000 russische Nachwuchskräfte haben eine Fortbildung in deutschen Unternehmen absolvieren können. Das Programm ist eine Investition in die Zukunft."
Etwa 60 Prozent der ehemaligen Teilnehmer sind mit deutschen Unternehmen im Nachgang zu ihren Praktika Geschäftsbeziehungen eingegangen oder haben Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Neu ist, das auch deutsche Manager die Möglichkeit haben, sich mit dem russischen Markt vor Ort vertraut zu machen. Anlässlich der deutsch-russischen Regierungskonsultationen am 15. Oktober 2007 in Wiesbaden wurde die Verlängerung des Programms bis 2010 vereinbart.
Das Internetangebot des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie: http://www.bmwi.de