Zu den Gründungsvorhaben gehören unter anderem eine neuartige Wasserradtechnologie, mit der die Energiegewinnung an vielen kleineren Flüssen wirtschaftlich werden kann und ein computergestütztes Navigationssystem für Weichgewebeoperationen, das Operationen an Organen erleichtern soll.
EXIST-Forschungstransfer hat das BMWi im Zuge der Hightech-Strategie der Bundesregierung aufgelegt. Es soll den für technologieorientierte Gründungsvorhaben risikobehafteten, oft nur schwer finanzierbaren Weg vom Labor zum Markt effektiv erleichtern.
Kennzeichnend für EXIST-Forschungstransfer ist die Unterstützung in zwei Phasen: Die angehenden Gründerinnen und Gründer entwickeln zunächst noch an ihrer Hochschule bzw. Forschungseinrichtung die Produkte bis zum sog. Nachweis der technischen Machbarkeit und arbeiten ihr Geschäftskonzept aus. Mit der anschließenden Gründung erhalten sie einen weiteren Zuschuss, der die ersten Schritte zum Unternehmensaufbau und vor allem die Investorensuche erleichtert.
Die ausgewählten Gründerinnen und Gründer überzeugten die beiden hochrangig besetzten Jurys unter Vorsitz von Prof. Dr. Martha Lux-Steiner vom Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie und Prof. Dr. Volker Saile vom Karlsruher Institut für Technologie in zweifacher Hinsicht: Sie präsentierten ihre technologisch anspruchsvollen Produktkonzepte, die oft auf mehrjähriger Forschung aufbauen, sowie sich selbst als unternehmerisch denkende Persönlichkeiten. Gefragt waren dabei, so die einhellige Auffassung in den Jurys, technisch exzellente Lösungen, die zugleich Kunden überzeugen und einen Wettbewerbsvorsprung bieten können.
Der Stichtag zur Einreichung von Skizzen für die zweite Runde von EXIST-Forschungstransfer ist der 30. Juni 2008. Pro Jahr sollen rund 25 Ausgründungsvorhaben initiiert werden. Hierfür stehen in den kommenden vier Jahren insgesamt 40 Mio. Euro bereit.