Bundesminister Niebel betont: "Durch die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft ist es uns gelungen, mit geringen Mitteln einen Leuchtturn zum Aufbau eines Berufsbildungssystems in Mexiko zu legen. Im wirtschaftlich aufstrebenden Schwellenland Mexiko sind gut ausgebildete Fachkräfte eine Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung des Landes. Das Berufsbildungszentrums ist ein erfolgreiches Beispiel für die Einbindung der Privatwirtschaft in konkrete Vorhaben der Entwicklungszusammenarbeit." Die Unternehmen finanzieren sowohl die Ausbildungskosten als auch ein Gehalt und die Sozialleistungen der Auszubildenden. In Mexiko gibt es ein Interesse, ein System der beruflichen Ausbildung nach deutschem Vorbild aufzubauen. Der Mangel an Fachkräften wird als Wachstumshemmnis gesehen und gilt als eines der Hauptprobleme für ausländische Investoren.
Die entwicklungspolitische Zusammenarbeit mit Mexiko als globalen Entwicklungspartner hat einen hohen Stellenwert für Deutschland. Neben der Stärkung des Bildungssektors bestehen Kooperationen im Bereich des Umwelt- und Ressourcenschutzes, dem Erhalt der Biodiversität und Erneuerbare Energien. Während seiner Reise wird Dirk Niebel diese Themen in einem Gespräch mit dem mexikanischen Umweltminister, Juan José Guerra Abud, aufgreifen. Im Mittelpunkt des Treffens wird die Zusammenarbeit im Bereich Umweltschutz, insbesondere beim Abfallmanagement und der Altlastensanierung, stehen.
Mexiko ist nicht nur Empfänger von Entwicklungsleistungen, sondern wird zunehmend auch zum Geber. So engagieren sich Deutschland und Mexiko in sogenannten Dreieckskooperationen in Bolivien, Ecuador und Paraguay. Sie treten dort gemeinsam als Geber auf und bringen ihre spezifischen Kompetenzen in die Projekte ein. Mexiko übernimmt damit als aufstrebendes Schwellenland zunehmend Verantwortung als globaler Entwicklungspartner. "Deutschland und Mexiko arbeiten seit vielen Jahren eng und vertrauensvoll zusammen. Von dieser Partnerschaft auf Augenhöhe profitieren beide Seiten. Wir freuen uns, dass sich Mexiko selbstbewusst und engagiert in wichtige entwicklungspolitische Diskussionen einbringt", so Minister Niebel.
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