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Hans-Jürgen Beerfeltz: "Kinderheirat von Mädchen bekämpfen"

(PresseBox) (Berlin, )
Anlässlich des Internationalen Mädchentags am 11. Oktober erklärt der Staatssekretär im BMZ, Hans-Jürgen Beerfeltz: "Es ist erschütternd, dass weltweit jährlich 1,7 Millionen Mädchen vor dem 15. Lebensjahr in die Ehe gezwungen werden. Erzwungene Ehen stehen für den niedrigen Status von Mädchen und Frauen in vielen Gesellschaften." Anfang September verblutete die achtjährige Rawan aus dem Jemen als Folge des erzwungenen Geschlechtsverkehrs mit ihrem 40 Jahre alten Ehemann. Das Schicksal von Rawan wirft ein Schlaglicht auf eine weltweit verbreitete Menschenrechtsverletzung: Jährlich werden über 14 Millionen Mädchen vor ihrem 18. Lebensjahr verheiratet - jeden Tag werden rechnerisch 3.000 Mädchen verheiratet.

Vor allem arme Mädchen sind von Kinderheirat bedroht. Die Folgen der Kinderheirat sind für sie verheerend. In der Regel müssen sie mit der Eheschließung ihre Schulausbildung abbrechen. Damit vermindern sich ihre Möglichkeiten, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und selbst ein Einkommen zu bestreiten. Zudem kennen sie häufig ihre Rechte nicht. Kinderheiraten fördern frühe Schwangerschaften bei Mädchen. Dabei unterliegen sie einem vielfach höheren Risiko, als Folge der Geburt irreversible Verletzungen zu erleiden. Die Müttersterblichkeit von Mädchen, die jünger als 15 Jahre alt sind, ist fünfmal so hoch wie bei erwachsenen Müttern. Auch die Kinder von zu jungen Müttern sind gefährdet: die Gefahr, dass das Kind vor Erreichen des ersten Lebensjahres stirbt, ist um 50 Prozent höher als bei Kindern, deren Mütter zum Zeitpunkt der Geburt das 18. Lebensjahr vollendet haben.

Mädchen und Frauen, die bereits als Kinder verheiratet wurden, werden viel häufiger Opfer von körperlicher oder sexueller Gewalt als Frauen, die selbstbestimmt als Erwachsene eine Ehe eingegangen sind. Viele Betroffene sind insbesondere durch die sexuelle Gewalt traumatisiert und werden als Folge depressiv. Gerade weil die Mädchen ihre Schulausbildung nicht abschließen konnten, sind sie finanziell abhängig und es fehlt ihnen zudem an Informationen darüber, wie sie sich gegen Gewalt wehren können und welche Rechte sie haben.

"Das BMZ setzt auf verschiedenen Ebenen an, um die Kinderheirat zu bekämpfen", erläutert Staatssekretär Beerfeltz. So unterstützt Deutschland im Jemen ein Mädchen- und Frauenhaus, in dem Mädchen Schutz vor Gewalt finden können. Einer der großen Schwerpunkte des BMZ ist das Thema Bildung. In diesem Rahmen fördert das BMZ Programme, die insbesondere Mädchen fördern. "Je mehr Mädchen wissen, desto besser sind sie geschützt", so Beerfeltz. Darüber hinaus setzt sich das BMZ im Rahmen der Gesundheitsprogramme auch dafür ein, dass Mädchen ihre sexuellen und reproduktiven Rechte wahrnehmen können. Dies zeigt das Beispiel Burkina Faso: hier unterstützt Deutschland die Regierung, die Aufklärung über sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte von Mädchen in das Schulcurriculum, aber auch in außerschulische Bildungsangebote aufzunimmt. Dieser Ansatz zeigt Erfolg: das Alter, in dem Mädchen die Ehe eingehen, ist gestiegen. Zudem unterstützt das BMZ multilaterale Ansätze. Der vom BMZ geförderte UN-Trust "Fund to end Violence against Women" unterhält zahlreiche Programme, die sich gegen die Kinderehe richten.

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