Erwin Ballis, Geschäftsführer des Bundesverbands der Maschinenringe, hat Alois Gerig im Haus der Maschinenringe die Projekte zur Entwicklungszusammenarbeit im Senegal vorgestellt und über zukünftige Ideen diskutiert. Seit 2019 arbeitet der Maschinenring im Senegal um dort lokale Maschinenringe zu gründen und den Bauern vor Ort zu helfen, von der reinen Selbstversorgung hin zu einer ertragreicheren Landwirtschaft zu kommen.
Alois Gerig kennt die Arbeit der Maschinenringe in Deutschland und Europa, denn „dort haben sie in den vergangenen 60 Jahren gezeigt, dass sie die Organisationskraft haben, um Landwirte und die Landwirtschaft allgemein zu stärken und zukunftsfähig zu machen.“ Dieses langjährige und einzigartige Know-how ist die Grundlage für erfolgreiche Projekte zum Wohle der Landwirte im Senegal.
Ziel dieser Entwicklungszusammenarbeit ist es, mit den Landwirten vor Ort Wissen zu teilen und sie zu überbetrieblicher Zusammenarbeit zu motivieren. Das der Maschinenring ein nachhaltiger und zuverlässiger Partner ist, hat er bereits bewiesen, das betont Alois Gerig.
Bernhard Empl, ehem. Geschäftsführer eines Maschinenrings hat eines der Projekte vor Ort begleitet. Seither sind drei große Maschinenringe (MR Thiés, MR Kolda, MR Ziguinchor) mit über 2.000 Mitgliedern gegründet worden. „Der erste Samen ist gelegt. Daraus kann eine großartige Frucht gegen Hunger und Elend auf der Welt werden“ ist Alois Gerig überzeugt. Auch Erwin Ballis beschreibt die Wichtigkeit der Projekte: „Wir selbst kennen keinen Hunger, aber viele Millionen Menschen auf dieser Welt kennen ihn. Eine vernetzte und starke landwirtschaftliche Gemeinschaft kann diesen Hunger lindern.“
Die Landwirte im Senegal bekommen hierfür Wissen und Maschinen. „Dabei ist es uns wichtig, dass die Maschinen vor Ort hergestellt und gekauft werden“ erklärt Erwin Ballis. So soll einerseits der Agrarsektor im Land gestärkt werden und die Bauern sollen Technik bekommen, die sie bedienen und reparieren können. Alois Gerig sagt dazu, „dass die Digitalisierung vom Handy bis zur Maschine die größte Chance für so ein Projekt bergen.“ Mit Hilfe von Apps und innovativen Software-Programmen lassen sich Felder immer effizienter bestellen und die Erträge steigern.
Abschließend fasst Erwin Ballis die in der kurzen Zeit erreichten Meilensteine des Projekts zusammen: „Wir haben die Maschinenring-Idee in den Senegal getragen und die Landwirte haben diese gut übernommen und multipliziert. Wir haben erste Handmaschinen zur Verfügung gestellt, im nächsten Schritt werden wir bedarfsgerecht Technik für die Maschinenringe kaufen und die Landwirte vor Ort zu verschiedenen Themen schulen.“
Diese Projekte zur Entwicklungszusammenarbeit werden finanziert vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Bayerischen Staatsregierung, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, sowie der Sequa gGmbH.