In der vergangenen Woche haben sich führende Dienstleister im Bereich
E-Mail-Marketing in Nürnberg getroffen. Ziel der Sitzung war die
Verabschiedung einer gemeinsamen Strategie zur positiven Besetzung des
Themas E-Mail-Marketing im deutschen Markt. Dabei haben die Marktteilnehmer
vor allem auch die Politiker der aktuellen und künftigen Bundesregierung im
Visier.
"E-Mail-Marketing ist in Deutschland ein wichtiges Marketinginstrument im Tagesgeschäft geworden - von vielen leise belächelt, aber aus dem Entscheidungsprozess der Käufer bei der Auswahl der Produkte nicht mehr wegzudenken" erläutert AK-Leiter Ingo Marggraf (Geschäftsführer der Zoomio Deutschland GmbH). "Untersuchungen belegen, dass rund 70% der Käufer, die in einem normalen Ladengeschäft oder per Telefon kaufen, sich in ihrer Entscheidung von Informationen aus dem Internet und dabei zu einem erheblichen Teil auch aus Newslettern leiten lassen."
In den vergangenen zehn Jahren wurden etwa eine Million Arbeitsplätze in der digitalen Wirtschaft geschaffen - ein nicht unerheblicher Anteil davon steht in enger Verbindung zum E-Mail-Marketing. Die Vernetzung der Bevölkerung wird kontinuierlich weiter ausgebaut - das Ende der Entwicklung ist noch lange nicht erreicht. "Unternehmen, die kein E-Mail-Marketing in der Kommunikation mit ihren Kunden einsetzen, werden in wenigen Jahren merken, dass Sie einen wichtigen Aspekt in ihrem Marketing-Mix außer Acht gelassen haben und so - vielleicht existenzgefährdende - Anteile am Markt verlieren" erläutert AK-Leiter Klaus Artmann (Vorstandsmitglied der mission eRelations AG).
Gesetzespläne weisen Wachstumspotential der Dienstleister in die Schranken
Der Arbeitskreis wird in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Medienpolitik
im BVDW umgehend eine Stellungnahme zum aktuellen Änderungsentwurf des
Teledienstedatengesetzes erarbeiten, welche den Politikern noch vor der
Sommerpause zugehen wird. "Die Politik hat bis heute nicht erkannt, welche
Möglichkeiten sich dem mündigen Bürger durch die Nutzung von
E-Mail-Marketing-Angeboten bieten. Eine restriktive Bevormundung durch den
Gesetzgeber ist für die Bürger nicht notwendig und schadet der deutschen
Wirtschaft", so Peter Bisa (Tactum Gmbh), stellvertretender Vorsitzender der
Fachgruppe Performance Marketing, dem der neue AK zugeordnet ist. Die
geplanten Änderungen vermittelten den Eindruck, so Bisa weiter, die Bürger
der Bundesrepublik Deutschland seien nicht in der Lage
verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen. Zudem würden hier von den
Unternehmen hohe Investitionen in Hardware zur langfristigen Speicherung von
Nutzungsdaten abverlangt, die viele Unternehmen lieber zur Anstellung neuer
Mitarbeit zur qualifizierten Beratung ihrer Kunden nutzen würden.
Mitglieder des Arbeitskreises werden in den kommenden Monaten im Rahmen von
Fachkongressen und Roadshows die Chancen und Möglichkeiten von
E-Mail-Marketing erläutern und stehen gern für Interviews zur Verfügung.