Besonders dramatisch ist es um die Entwicklung der Neugründungen aus der Arbeitslosigkeit heraus bestellt. Die Bilanz fällt gerade hier verheerend aus, da nur noch 5.500 Gründungen im Jahre 2012 in Nordrhein-Westfalen gefördert wurden, was einen Rückgang um 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Hier hinterlässt die generelle Kürzung der Bundeszuschüsse um 1,3 Milliarden Euro von 1,8 Milliarden Euro im Jahre 2010 spürbare Bremsspuren in der Gründungsdynamik und verbaut den Weg in die Selbständigkeit. Der Mittelstand reagiert mit Unverständnis auf diese politische Fehlentscheidung, deren Wirkung offenkundig ist:
"Es ist eine Frage des politischen Willens, an dieser Stelle die Weichen richtig zu stellen. Mit einer gezielten Gründungsförderung kann die Politik mit relativ wenig Kapitaleinsatz eine Menge bewegen. Nachdem sich der Bund aus der Förderung verabschiedet hat, ist jetzt das Land gefragt, in die Bresche zu springen. Mit der kapitalstarken NRW.Bank dürfte eine höhere Kapitalisierung der Gründungsförderung in NRW möglich sein", so Schulte.