Mit dem „BYD Module 2.0“ präsentierte der chinesische Hightech-Konzern Build Your Dreams (BYD) im Rahmen der diesjährigen Intersolar in München seine neue Doppelglasmodulgeneration erstmals am deutschen Markt. Das 1.500-Volt-Modul verfügt über alle notwendigen Standards. Die Haltbarkeit von 50 Jahren ergibt sich aus dem mechanisch extrem stabilen Design mit zwei Glasscheiben und dem Ersatz der EVA-Folie durch hochbeständiges Silicon als Einbettungsmaterial dazwischen. Darüber hinaus hat das Unternehmen die Effizienz um zehn Watt pro Modul gesteigert. Für die Produktion der Solarzellen mit Multi-Busbar-Technologie ist zudem 70 Prozent weniger Silberpaste erforderlich.
Die jährliche Degradationsrate des Moduls beträgt aufgrund der neuartigen Materialkomposition lediglich 0,3 Prozent, eine potentialinduzierte Degradation (PID) schließt der Hersteller aus. Auch das Risiko von sogenannten „Schneckenspuren“ (Snail Trails) ist auf ein Minimum reduziert. Zudem stärkte BYD die mechanische Belastbarkeit des Moduls, was mehrere Tests nachgewiesen haben. Das Modul ist nach IP67 zertifiziert und hält nicht nur starkem Hagelschlag, sondern auch großer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit dauerhaft stand.
„Unser Module 2.0 setzt insbesondere in puncto Langlebigkeit, Belastbarkeit und Effizienz neue Standards, die speziell bei Großprojekten zum Tragen kommen“, sagt Tom Zhao, General Manager Global Solar Sales bei BYD. „Damit unterstreichen wir unseren Anspruch als branchenweit führender Qualitätsanbieter von erneuerbaren Energiesystemen.“
Smarte und skalierbare Stromspeicher
Des Weiteren stellte BYD die Batterielösung „BYD B-Box“ vor. Die ab 2,5 Kilowattstunden erhältliche Einheit basiert auf den BYD Lithium-Eisenphosphat-Zellen. Dieser Batterietyp verfügt über besonders gute Sicherheitseigenschaften und eine Zyklenlebensdauer von über 6000 Zyklen, die selbst bei sehr hohen Entladeströmen (C-Rate = 1) erreicht werden. „Das Thema Sicherheit steht bei uns dabei an erster Stelle, weswegen wir auf die feuerresistenten Eigenschaften unserer Eisenphosphatzellen setzen“, erklärt Julia Chen, Senior Sales Director Battery Application im New Energy Department bei BYD. „Die Batterie ist weltweit in On- und Offgrid-Systemen flexibel einsetzbar und mit dem SMA Sunny Island sowie anderer Leistungselektronik kombinierbar. Die Gesamtkapazität der B-Box ist modular auf bis zu 400 Kilowattstunden erweiterbar.“
Neben der B-Box zeigte BYD das drei bzw. sechs Kilowattstunden starke Speicher-Einsteigersystem „BYD Mini-ES“. Die Überwachung und Steuerung des äußerst kompakten und einfach installierbaren weißen Minispeichers mit Designanspruch ist via Smartphone auf allen gängigen Betriebssystemen möglich. Das auf Wohn-Haushalte ausgelegte System ist mit sämtlichen gängigen PV-Wechselrichtern kompatibel und bietet mit einer serienmäßigen Notstromfunktion eine Besonderheit in dieser Preisklasse.
Sicherheit durch Fire-und-Ice-Konzept
BYD entwickelte und produzierte als weltweit erstes Unternehmen Eisenphosphatzellen, die heute in sämtlichen Speichersystemen des Unternehmens zum Einsatz kommen. Die Fertigung in der Gigafactory mit 10 Gigawattstunden Jahresproduktionskapazität erfolgt zu 100 Prozent vollautomatisch und ausschließlich in geschützten Räumen. Dabei entsteht im Produktionsablauf alle zwei Sekunden eine Zelle. BYD legt höchsten Wert auf und Sicherheit, Beständigkeit und Qualität. Dementsprechend kennzeichnet das Ice-und-Fire-Konzept des Unternehmens die beiden Extreme, denen PV-Panels und Speicherzellen im Rahmen von Produkttests ausgesetzt werden. Beispielsweise wird im sogenannten „Extrem-Hageltest“ das Doppelglasmodul unter hohem externem Druck mit Eisbällen beschossen, die über einen Durchmesser von bis zu 50 Millimeter verfügen. Speicherzellen werden über längere Zeit hoher Hitze am direkten Feuer ausgesetzt. Selbst in dieser Extremsituation besteht bei BYD Lithium-Eisenphosphat-Zellen keine Explosions- oder Brandgefahr.