Das besondere Interesse Schäubles fand die „Biometriegestütze Automatisierte Grenzkontrolle“ ABG, die von der Bundespolizei erprobt wird. Der Leiter des Bundespolizeiamtes am Flughafen, PD Wolfgang Wurm, präsentierte dem Innenminister die Ergebnisse. Bürger der EU und der Schweiz haben die Möglichkeit, ihre Daten in einem Büro am Frankfurter Flughafen aufnehmen zu lassen, um dann an während des Grenzübertritts beschleunigt über Iris identifiziert zu werden. Die Systeme dafür liefern Bosch und die byometric systems AG. Zeitgewinn und Zuverlässigkeit gehen Hand in Hand. Seit 2004 beteiligen sich Wurm zufolge mehr als 20.000 Reisende, derzeit insbesondere Vielflieger, an dem Versuchsprojekt. Das System erfülle die Erwartungen. Schäuble zeigte sich zufrieden. Er könne sich vorstellen, dieses System flächendeckend in Kooperation mit anderen Flughäfen einzusetzen. Es sei eine Möglichkeit, die Sicherheit zu erhöhen. "Wir müssen sehen, wie die Bemühungen um eine Erfassung biometrischer Daten generell voranschreiten."
Positiv äußerte sich Schäuble auch zu den Plänen der Fraport AG, ihre mehr als 100 öffentlichen Eingänge in das Flughafengebäude in Kooperation mit der Polizei mit Videokameras zu überwachen. Allerdings sieht Schäuble auch die Schwierigkeit, die darin besteht, die Bilderflut auszuwerten. Die dafür benötigte Software müsse noch entwickelt werden.
Der Minister würdigte das starke Engagement der Betreiber und Mitarbeiter für die Sicherheit, wies aber gleichzeitig darauf hin, dass die Zukunft noch viele Aufgaben bereithalte. Die Sicherheit des Einzelnen wie des Gemeinwesens bedürfe „der ständigen Arbeit“.