CFK ist der Leichtbauwerkstoff der Zukunft. Grund hierfür sind die hervorragenden Materialeigenschaften bei minimalem Gewicht. So nimmt der Einsatz von CFK-Werkstoffen im Flugzeugbau rapide zu und soll in naher Zukunft bis zu 50 % der Flugzeugstruktur betragen. Dabei wird dem Flugzeugbau nur ca. 1/6 des Marktvolumens an CFK-Werkstoffen zugesprochen. Einen weitaus größeren CFK-Bedarf besteht im Sportbereich sowie der Bereich des Maschinenbaus, zum Beispiel für die Herstellung von Windenergieanlagen. "Bisher wurde das stoffliche CFK-Recycling nicht ausreichend gelöst, " so Umweltminister Sander. Dabei schreibt zum Beispiel die Altautoverordnung spätestens ab dem Jahr 2015 eine stoffliche Verwertungspflicht von mindestens 85 Gewichtsprozent von Automobilen vor. Ähnliches gilt für den Flugzeugbau.
"Mit dem CFK-Recycling Zentrum baut Niedersachsen und das CFK-Valley Stade seine europaweite Führungsposition weiter aus kann als erster Standort in Europa die Wertschöpfungskette der CFK-Produktion bis hin zur umweltgerechten Verwertung realisieren.", betont Minister Sander. Damit werden entscheidende Grundlagen für den bis zu 10% pro Jahr wachsenden Markt von CFK-Leichtbauwerkstoffen in allen Industrien gelegt. Dies führt zu erheblichen CO2-Einsparungspotenzialen durch Gewichtseinsparung bei Flugzeugen und Automobilen, die Herstellung größer Windenergieanlagen und den Ersatz von neu zu produzierenden Kohlenstofffasern durch Recyclingfasern.
Vor diesem Hintergrund erfolgte insbesondere durch den Vorstandsvorsitzenden des Kompetenznetzwerks CFK-Valley Stade, Herr Prof. Dr.-Ing. Axel Herrmann im Jahre 2006 der Anstoß zu einer Recyclingstudie, die jetzt zur Entwicklung eines großtechnischen Recycling-Zentrums führt.