"Jährlich können 450 Millionen Kilowattstunden Strom und über 290.000 Tonnen CO2 eingespart werden, wenn Vermieter und Hausbesitzer ein paar einfache Eingriffe an ihrer Heizanlage vornehmen lassen und Mieter mehr Transparenz in der Heizkostenabrechnung erhalten", rechnet Stefanie Jank von co2online und Projektleiterin der vom Bundesumweltministerium geförderten Heizspiegelkampagne vor. Das entspricht ungefähr dem jährlichen Stromverbrauch einer Stadt von der Größe Augsburgs.
Vielen Heizkostenabrechnungen mangelt es an Transparenz
Ein Problem bei der Ermittlung optimaler Betriebsstromkosten: mangelnde Transparenz der Heizkostenabrechnung. "Die Betriebsstromkosten sollten als Heiznebenkosten in der Heizkostenabrechnung aufgeführt werden. Nur dann kann der Mieter die Kosten wirklich nachvollziehen und prüfen", erklärt Jank. Dies geschehe jedoch immer noch nicht flächendeckend, wie co2online bei der Analyse der Heizkostenabrechungen festgestellt hat.
Viele Heizkostenabrechnungen seien unvollständig und weisen einzelne Posten wie den "Betriebsstrom" oftmals gar nicht auf. In diesen Fällen helfe nur noch die direkte Nachfrage beim Vermieter, der zur Darlegung der Grundlage seiner Berechnungen verpflichtet sei. Wo der Mieter auf seiner Abrechnung die Betriebsstromkosten finden kann, was er tun sollte, wenn sie nicht aufgeführt werden und viele weitere Informationen rund um das Thema Betriebsstrom können Mieter ab sofort auf www.heizspiegel.de nachlesen.
Über die Heizspiegelkampagne
Die Heizspiegelkampagne (www.heizspiegel.de) wird von der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online mbH initiiert und vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Klimaschutzinitiative gefördert. Seit 1995 nutzen mehr als 60 Gemeinden in Deutschland kommunale Heizspiegel. Seit 2005 wird der Bundesweite Heizspiegel veröffentlicht. In der Folge haben Mieter und Hauseigentümer fast 30.000 individuelle Heizgutachten bezogen. Für die größte Migrantengruppe Deutschlands gibt es die Heizgutachten auch in türkischer Sprache.