Im Rahmen eines Contracting-Vertrags mit einer Laufzeit von 15 Jahren hat Axima die Planung, Finanzierung und den Bau der neuen Anlage übernommen. Darüber hinaus ist die GDF Suez-Tochter für Wartung, Betrieb und Ersatzinvestitionen verantwortlich. Die neue Anlage ist auf die Axima-Leitzentrale aufgeschaltet, um jederzeit einen optimalen Betrieb zu gewährleisten.
Axima ersetzte die alte Heizzentrale durch eine moderne Holzhackschnitzel-Anlage, die soweit wie möglich mit Holz aus dem fürstlichen Fortbestand beschickt wird. Parallel wurden die beiden alten Heizkessel mit 745 kW Wärmeleistung und einem Jahresverbrauch von rund 100.000 l Heizöl saniert und für die Absicherung von Spitzenlastzeiten optimiert. Da für den neuen Holzhackschnitzel-Heizkessel ein neues Heizhaus errichtet werden musste, waren die Auflagen des Denkmalschutzes zu beachten. Axima entschied sich deshalb, den Kessel in einer Fertiggarage zu installieren. Die Garage sowie die Wechselcontainer, in denen die Holzhackschnitzel bevorratet werden, sind komplett in Holz eingehaust und fügen sich harmonisch in das historische Schlossensemble ein.
Renaissance-Juwel hoch über dem Jagsttal
Seit Fürst Philipp zu Hohenlohe-Langenburg 2004 die Leitung des Familienbetriebs übernommen hat, ist in den historischen Mauern von Schloss Langenburg viel passiert. Inzwischen hat sich das Schloss als traditionsreicher Veranstaltungsort für betriebliche und private Feierlichkeiten etabliert. Ziel des Schlossherren ist, mit innovativen Projekten die Kosten für Betrieb, Instandhaltung und Modernisierung der Gebäude aus eigener Kraft zu erwirtschaften.
„Schloss Langenburg hat sich auf seine langjährige Tradition zurückbesonnen und die Wärmeversorgung 2008 wieder komplett auf den erneuerbaren Energieträger Holz umgestellt – so wie es bereits bis zum Jahr 1963 üblich war. Damit sind wir dank der neuen Heizanlage ab sofort weitgehend unabhängig von fossilen Brennstoffen. Zudem können wir den CO2-Ausstoß um beachtliche 90 Prozent senken“, betont Fürst Philipp zu Hohenlohe-Langenburg. „Ich freue mich, mit Axima Deutschland einen kompetenten Partner gefunden zu haben, der unseren Wunsch, regional nachwachsende Rohstoffe als Brennmaterial zu verwenden, professionell umgesetzt hat.“
Auflagen des Denkmalschutzes integrieren
„Das Projekt auf Schloss Langenburg macht ganz deutlich: Innovative Energiekonzepte wie Contracting können auch für Betreiber historischer Bauten den Weg zu einer größeren Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen ebnen. Selbst Auflagen des Denkmalschutzes lassen sich problemlos in ein Energiekonzept integrieren“, erklärt Hans Josef Laufenberg, Key Account Manager der Axima Deutschland GmbH.