"Ich habe gewagt, woran ich geglaubt habe", erinnert sich Hausmann an den 18.Juni 1992. Dabei weiß der frischgebackene Unternehmer genau, wie insolvenzgefährdet das Schlachtgeschäft ist. Zu DDR-Zeiten hat er Verantwortung für 40 landwirtschaftliche Betriebe getragen, kennt die Tücken des Fleischmarktes. "Der Schlachter sitzt in der Preisklemme zwischen den Erzeugern und den Ladenketten", beschreibt er die klassische horizontale Produktion. So setzt er auf Unabhängigkeit.
Bald schon übernimmt er eine Schweinemastanlage. Gründet zusätzlich mit 13 Bauern eine Erzeugergemeinschaft. "Gesunde Tierhaltung ohne Hormone und kurze Transportwege waren für mich entscheidend", betont Hausmann. Dafür bekommt er den Tierschutzpreis des Landes Sachsen-Anhalt. Mit dem Erwerb einer eigenen großen Schweinezucht ist sein Traum von der vertikalen Produktion schließlich perfekt. Vom Ferkel bis zur Leberwurst - alles aus einer Hand, qualitätvoll und krisenfest, EU-zertifiziert und in bester Handwerkstradition.
Und weil der Halberstädter keine halben Sachen macht, stellt er gleich noch das Restaurant "Schwejk" auf die Beine. "Hier kommen unsere leckersten Spezialitäten auf den Teller", freut sich der 69-Jährige. "Böhmische Küche, Typisches aus dem Vorharz oder nostalgische DDR-Menüs zum Jahrestag der Wende." Das Restaurant wird zum Publikumsrenner. Parallel entstehen 15 Fachgeschäfte, rollen Kühlwagen und Verkaufsmobile über Land. Jährlich werden 130.000 Tiere zu über 400 Fleisch- und Wurstsorten verarbeitet.
Aus den 200 Mitarbeitern hat Hausmann tüchtige Geschäftsführer für seine drei GmbHs rekrutiert. Er selbst arbeitet mit Hochdruck am i-Tüpfelchen des ganzheitlichen Unternehmens. Mit Forschern aus Österreich entwickelt er eine Hochleistungs-Biogasanlage. "Wir werden unsere Schlachtabfälle und Gülle in eigene saubere Energie verwandeln", sagt der rastlose Macher. "Damit schließt sich der Kreislauf."
Jetzt kandidiert Dr. Harald Hausmann als "Mutmacher der Nation". Die große Mittelstandsinitiative mit Christian Wulff als Schirmherr bringt vorbildliche Unternehmer in die Öffentlichkeit. Bewerbungen sind möglich auf www.mutmacher-der-nation.de oder telefonisch unter 0201 / 83012 -510.
Medienpartner der Mutmacher-Initiative sind die "Deutsche Handwerks Zeitung" (www.deutsche-handwerks-zeitung.de) und das "handwerk magazin" (www.handwerk-magazin.de).
Die Deutsche Handwerks Zeitung ist die größte Publikation im mittelständischen Handwerk in der Bundesrepublik. Sie ist offizielles Mitteilungsorgan von 23 Handwerkskammern und informiert mehr als 470 000 Handwerksbetriebe sowie klein- und mittelständische Unternehmen in Deutschland über alle aktuellen wirtschafts-, finanz- und sozialpolitischen Entwicklungen.
Das handwerk magazin ist das einzige bundesweit erscheinende, branchenübergreifende Wirtschaftsmagazin für Unternehmer aus dem Mittelstand Handwerk. Jeden Monat erreicht es mit einer Auflage von 81.000 Exemplaren 420.000 Leser.
Die Jury besteht aus prominenten Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Medien:
- Christian Wulff, Niedersächsischer Ministerpräsident
- Prof. Dr. Gertrud Höhler, Publizistin, Wirtschafts- und Politikberaterin
- Dr. Roman Leuthner, Chefredakteur Deutsche Handwerkszeitung
- Holger Externbrink, Chefredakteur handwerk magazin
- Christiane Prinzessin zu Salm, Unternehmerin
- Dr. Florian Langenscheidt, Verleger
- Heiner Kamps, Unternehmer
- Barbara Faber, Geschäftsführerin DasÖrtliche Service- und Marketinggesellschaft