Bislang stellen mobile Geschäftsanwendungen für die tragbaren Kleincomputer vor allem Insellösungen dar. In vielen Fällen benutzen die Mitarbeiter dabei ihre eigenen Geräte und verwenden zum Teil sogar selbst erstellte Applikationen. "Eine solche Eigenmotivation der Mitarbeiter ist für Unternehmen von hohem Wert", meint Ali Saffari, einer der Ko-Autoren des Opinion Papers. "Auf mittlere und lange Sicht muss das Unternehmensmanagement diese Einzelinitiativen fördern und die besten Ideen in Richtung des Business lenken. Auf diese Weise erschließen sich Unternehmen großes Innovationspotenzial, das indirekt außerdem zu einer stärkeren Mitarbeiterbindung führt." Die bislang klare Trennung zwischen privater und beruflicher IT-Ausstattung werde es in Zukunft nicht mehr geben. "Dieser Trend heißt 'Consumerization'. In den USA gehört es teilweise schon zum guten Ton, die eigene Hardware auch geschäftlich zu nutzen", so Saffari.
Wenn Unternehmen diese neue Generation mobiler Geräte gewinnbringend in ihre Businessprozesse integrieren wollen, müssen sie einem Wildwuchs durch stringente Vorgaben begegnen, fordert das Detecon-Papier. Ein systematisches Applikationsmanagement als solider Rahmen ist aus Sicht der Autoren die beste Basis, auf der sich eine mobile Strategie aufbauen lässt.
Wissensaufbau ist unverzichtbar
Detecon weist jedoch auch darauf hin, dass der Aufbau eines Rahmens für das Management mobiler Applikationen nicht ausreiche. Unternehmen müssten zugleich in den Know-how-Ausbau bei den internen IT-Abteilungen investieren, da die Prozesse und der geschäftliche Nutzen mobiler Systeme von denen herkömmlicher Lösungen abweichen. In naher Zukunft sei das Wissen um den gesamten mobilen Lebenszyklus unverzichtbar. Die aktuell diskutierten Herausforderungen wie Sicherheit und Datenschutz würden hingegen schnell an Bedeutung verlieren, da der Markt dafür bereits zuverlässige Lösungen biete.
Als weiteren Trend identifizieren die Detecon-Autoren, dass die Grenzen zwischen geschäftlicher und privater Nutzung mobiler Geräte weiter verschwimmen. Vor allem technikaffine Mitarbeiter würden zunehmend auch Business-Anwendungen und -Daten auf privaten Mobilrechnern verwenden. "Diese Bereitschaft kann Unternehmen am Ende sogar Hardware-Kosten sparen, sofern die Verwendung klaren Regeln unterliegt", so Saffari. "Auf jeden Fall profitieren Unternehmen von den Erfahrungen und Ideen, welche die Mitarbeiter bei dem Verwenden ihrer privaten iPads oder Smartphones machen." Darüber hinaus könne eine solche Offenheit neue und junge Talente für die eigene Organisation begeistern. "Angesichts des heutigen Mangels an Expertennachwuchs ist dies ein nicht zu unterschätzender Zusatznutzen", betont Saffari.
Das Opinion Paper stellt das bereits erprobte Application Lifecycle Management (ALM) von Detecon vor und reichert seine fünf Stufen um die Besonderheiten mobiler Anwendungen an. Im ersten Schritt ("Plan") steht vor allem die Auswahl der passenden mobilen Plattform an. Die zweite Phase ("Build or Source") fokussiert auf das Erreichen schneller Entwicklungszyklen. Bei der eigentlichen Implementierung ("Implement") kommen bei mobilen Applikationen vor allem agile Methoden und eine intuitive Interaktion mit dem Benutzer zum Zuge. Die Phasen vier ("Operate") und fünf ("Transform") beschreiben Aspekte des Betriebs und der Wartung.
Das Opinion Paper "Next Generation Mobile Application Management - Strategies for Leveraging Mobile Application within the Enterprise" steht zum Download zur Verfügung unter: www.detecon.com/...