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Solares Bauen und Energiebewusstein

Zum Stand der Dinge

(PresseBox) (München, )
Noch immer wird solares Bauen von Architekten, Ingenieuren, Handwerkern und der Allgemeinheit als eine alternative Art der Architektur angesehen: Weit verbreitete Ansicht ist, dass derartige Bauten anders, vielleicht sogar sehr anders aussehen müssen als herkömmliche Gebäude und eine Marotte von extrem ökologisch eingestellten Menschen darstellen.

In der Tat hat eine ganze Reihe von gebauten Solarhäusern gestalterisch und konzeptionell eine extreme Haltung an den Tag gelegt und stellt Beispiele hierfür dar. Diese sind zum einen notwendig und richtig, andererseits verstellen sie derzeit noch den Blick dafür, worauf es wirklich für ein Solares Bauen ankommt: zu begreifen, dass energiebewusstes Bauen die ökologischen und solaren Bestimmungsgrößen erkennen muss, um Gebäude energetisch richtig verstehen und konzipieren zu können — Solares Bauen ist energieeffizientes Bauen im weitesten Sinne!

Bauen war in der Geschichteenergiebewusster

Hinzu kommt, dass das Jahrtausende alte, gewachsene Bewusstsein für die ganzheitliche Konzeption von Gebäuden in der grenzenlosen Überheblichkeit des technischen Zeitalters verloren gegangen ist — man denke an die Verkündung eines internationalen Stils und einer ‚Internationalen Architektur’ um 1930, die inzwischen weitgehend Realität geworden sind.

Kaum etwas ist geblieben von den ökologischen und solaren Prinzipien der Planung und Errichtung eines Gebäudes, die weltweit in der Geschichte unter gleichen klimatischen Bedingungen – bezeichnenderweise — häufig zu den gleichen Ergebnissen geführt hatten.

Die sinnvolle Orientierung und Anordnung, ja der Gesamtaufbau eines Gebäudes, ganz zu schweigen von einer konzeptionell angemessenen Ausbildung der Gebäudehülle sind heute weder im Bewusstsein der Bevölkerung noch dem der Architekten: Man bestaunt heute eventuell das Schwarzwaldhaus oder sogar das südostasiatische Pfahlbauhaus, ihre großen Dächer und auffälligen Holzkonstruktionen, aber man begreift ihre hochintelligenten und komplexen Konzepte kaum noch.

Gerade neuere Bauten sind problematisch

Unsere heutigen Gebäude, allen voran die Satteldacheinfamilienhäuser, Wohnblöcke und Bürobauten aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg sind – vergleichsweise — gebäudetypologisch eindimensional und energetisch extrem ignorant.

Zwar ist inzwischen, im Zuge des krisenerzeugten Teilerwachens im Hinblick auf klimatische Probleme, die Aufmerksamkeit für energetische Fragen gestiegen, aber dies generiert ein ungewolltes, mit Zähneknirschen wahrgenommenes Umweltbewusstsein.

Die daraus entstehende Beunruhigung führt zu Hilflosigkeit, auch Abwehr oder Panik — ein in vieler Hinsicht wenig vorteilhafter Einstieg in die Probleme:

Eigentlich ungewollt soll man sich nun mit Fragen des Energiesparens befassen und lässt sich oft zu konzeptionslosem und vorschnellen Handeln hinreißen: „Dann erneuern wir jetzt die Fenster“, oder: „dann machen wir eben ein paar Zentimeter Wärmedämmung, wenigstens auf der Nordseite“, oder: „wir erneuern einfach den Heizkessel, das soll am meisten bringen, sagt der Heizungsbauer.“

Dringende Aufgaben und Fehlorientierungen

Die Industrie muss neue, solarintegrale bauliche Komponenten entwickeln und umfassend in den Bauprozess einbringen können, die Architekturschulen wieder mehr an der Nutzung der technischen Möglichkeiten und nicht nur an Form und Raum interessiert sein — was schön und gut ist, aber viel zu wenig in Anbetracht der gewaltigen energetischen und ökologischen Probleme.

Architekturschulen müssen endlich wieder Entwurfsprofessoren einstellen und Studenten ausbilden, die die Bevölkerung besser über die mit Fehlverhalten vollgestopfte, nicht aufgearbeitete Vergangenheit, Gegenwart und die Zukunftslosigkeit historisierenden Bauens aufklären – und über die entstandenen und entstehenden Möglichkeiten solaren und ökologischen Bauens informieren können. Es ist jetzt und schon lange an der Zeit, prinzipielle und, wie wir inzwischen wissen, Überlebensfragen für große Teile der Menschheit, umfassend anzupacken. Die Lage ist ernst.
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