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CeBIT startet Initiative für mehr Sicherheit im Netz

Informationen ganzjährig im Netz / Live-Hacking und Podiumsdiskussionen auf der Messe / Smartphones und Tablets zunehmend im Visier der Web-Mafia

(PresseBox) (Hannover, )
"Alle zwei Sekunden gibt es in Deutschland irgendeine Form von Angriff auf das Internet", sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière auf der diesjährigen Sicherheitskonferenz in München. Dabei seien die Grenzen zwischen Kriminalität, Spionage und Terror unscharf. Auch der BITKOM schlägt Alarm: 22 Millionen Virenopfer, sechs Millionen Betrogene beim Online-Shopping und ein prognostizierter Schaden von 15 Millionen Euro beim Online-Banking für das Jahr 2010 -das sind die beunruhigenden Zahlen einer Erhebung des Hightech-Branchenverbandes in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt (BKA).

Neu: Initiative "CeBIT against Cybercrime"

Um gegen die zunehmende Bedrohung im Netz mobil zu machen, startet die Leitmesse für die digitale Industrie gemeinsam mit der Firma G Data Software AG und dem Bund deutscher Kriminalbeamter (BdK) die Initiative "CeBIT against Cybercrime". Ziel der Initiative ist es, Aufklärung zu betreiben und umfassend über das Thema Internetkriminalität zu informieren. Neben verschiedenen Aktivitäten auf der CeBIT wird eine neue Internetplattform geschaffen. Unter www.cebit.de/... weisen Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Forschung ganzjährig auf die Gefahren im Netz hin und präsentieren Maßnahmen zum Schutz vor Hacker-Angriffen. "Immer neue Angriffsszenarien, gravierende Sicherheitslücken im System sowie unbewusste Anwenderfehler und Sorglosigkeit bei den Nutzern erfordern dringend Aufklärungsarbeit. Als Veranstalter des weltweit führenden Ereignisses der digitalen Industrie sind wir uns unserer gesellschafts- und wirtschaftpolitischen Verantwortung bewusst. Mit der Inititive ¿CeBIT against Cybercrime¿ wollen wir einen Beitrag dazu leisten, Chancen wie auch Herausforderungen des Internets sichtbar zu machen und Lösungen zum Schutz vor Internetkriminalität anzubieten", betont Frank Pörschmann, CeBIT-Chef bei der Deutschen Messe.

Den Auftakt der Initiative "CeBIT against Cybercrime" bildet die Live-Show "Google-Hacking -ich finde was, was du nicht willst" am 1. März auf der Bühne in Halle 19. CeBIT-Besucher können dabei erleben, wie Kriminelle im Netz ihr Unwesen treiben. Spannung verspricht zudem die anschließende Podiumsdiskussion, in der folgende Experten ihre Thesen vorstellen:

- Klaus Jansen, Bundesvorsitzender BdK: "Alles, was in der realen Welt verboten ist, muss auch im Netz strafrechtlich verfolgt werden können"

- Ralf Benzmüller, Leiter Security Labs bei der G Data Software AG: "CyberCrime ist ein großes Geschäft, das in organisierten Strukturen abläuft. Die tägliche Flut neuer Schadprogramme ist nur ein Symptom".

- Christoph Fischer, Geschäftsführer BFK, Experte für Computerforensik: "Die kriminellen Ganoven im Internet sind virtuose Meister im Missbrauch der schwer zu beherrschenden Komplexität der Technik. Das, was sicher schien, wird auf perfide Weise geknackt."

- Axel E. Fischer, CDU-Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender der Enquete-Kommission ¿Internet und digitale Geschäfte¿: "Wir brauchen ein Vermummungsverbot im Internet"

Am CeBIT-Freitag, 4. März, werden in einer zweiten Diskussionsrunde die Innenminister der Länder Schleswig-Holstein und Niedersachsen, Klaus Schlie und Uwe Schünemann, der Vize-Präsident des Bundeskriminalamtes Prof. Jürgen Stock sowie der Jurist und Kriminologe Prof. Bernd-Dieter Meier erwartet. Sie alle nehmen Stellung zu den neuen Sicherheitsherausforderungen im Zeitalter des Internets.

Passwörter auf Lebenszeit: Nutzer bewegen sich zu sorglos im Netz

Trotz der Gefahren treffen viele Internetnutzer kaum Sicherheitsvorkehrungen. Jeder Fünfte surft ohne Virenschutz-Programm und ein Drittel ohne Firewall, die den Datenverkehr überwacht und nach festen Regeln kontrolliert. "Viele Deutsche verfahren nach dem Motto: Ein gutes Passwort hält ein Leben lang", kritisiert Prof. Dieter Kempf, BITKOM-Präsidiumsmitglied und Vorstandsvorsitzender des Vereins "Deutschland sicher im Netz". So würden 41 Prozent der Bundesbürger aus eigener Initiative niemals ihre Zugangcodes für Online-Konten, E-Mail-Postfächer oder den PC wechseln. "Bei Passwörtern zahlt sich Treue nicht aus -die wichtigsten sollten alle drei Monate geändert werden." Tatsächlich greifen Online-Kriminelle mit immer raffinierteren Methoden die digitalen Identitäten von Surfern an, etwa Benutzerkonten in Firmen, private Mail-Accounts oder Zugänge zu Girokonten.

Bundeskriminalamt: "Phishing ist Bankraub des digitalen Zeitalters"

Die Ermittler tun sich angesichts der Anzahl und raffinierten Ausführung der Delikte schwer. Dem jüngsten "Bundeslagebild zur Informations- und Kommunikationskriminalität" (IuK) des BKA zufolge sind in Deutschland 2009 insgesamt 207 000 Straftaten mit dem "Tatmittel Internet" erfasst worden. Dazu zählen auch Betrugsfälle, in denen mittels gefälschter E-Mails oder Phishing-Seiten versucht wurde, Zugangsdaten zum Online-Banking auszuspähen. "Phishing ist der Bankraub des digitalen Zeitalters", sagt BKA-Präsident Jörg Ziercke. Die Bekämpfung der Internetkriminalität auf nationaler Ebene reicht da längst nicht aus. Deshalb engagiert sich Deutschland in der Europäischen Union, dem Europarat und im Kreis der G8-Staaten, wo die Bundesrepublik maßgeblich am Ausbau eines Kontaktstellennetzes beteiligt ist, das schnell auf Anfragen im Hinblick auf die Internetkriminalität reagieren kann.

Falsche Support-Mitarbeiter und Risiken für Smartphone-Besitzer

Eine weitere, besonders dreiste Masche: Kriminelle geben sich in Foren oder Chats als Support-Mitarbeiter eines Computerspielherstellers aus und bieten Neueinsteigern ("Newbies") ihre Hilfe an. Dabei haben es die Cyber-Gangster nur auf die Zugangsdaten der Gamer abgesehen. Wer auf den Trick hereinfällt, ist seinen Account los -und oft auch seine persönlichen Daten. Zudem ist bei den kriminellen Machenschaften eine deutliche Verschiebung Richtung Smartphones, Tablets und mobile Plattformen zu beobachten, so der "2010 Annual Security Report" von Cisco Systems. Immer häufiger werden auf den mobilen Office- und Freizeitbegleitern neben private Daten auch sensible Informationen aus der Firma gespeichert. Der Verlust des Geräts kann daher verheerende Folgen haben. Nach Angaben des BITKOM wurden rund vier Millionen Deutsche schon Opfer eines Handydiebstahls. Vor allem in Großstädten, in denen viele Geschäftsleute verkehren, ist das Verlustrisiko groß. So meldet die Londoner Metropolitan Police, dass 2010 in der britischen Hauptstadt 13 400 Smartphone-Diebstähle angezeigt wurden.

Zwar werden die meisten Geräte mit umfangreichen Sicherheitsfeatures ausgeliefert. Doch viele Nutzer schalten die Kennwortsicherung aus Bequemlichkeit ab. Wie man für optimale IT-Sicherheit sorgen kann, zeigen die Sicherheits-Spezialisten der IT-Branche vom 1. bis 5. März 2011 auf der CeBIT in Hannover. Die Security Plaza in Halle 11 bietet Lösungen für jeden Anspruch -vom Serverpark in einem Großunternehmen bis zum einzelnen Smartphone. Mehr Informationen unter: www.cebit.de/...
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