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Neuer "Marktplatz Lohnbeschichtung" auf der O&S 2012

Lohnbeschichter zwischen Ressourcen- und Energieeffizienz

(PresseBox) (Hannover/Stuttgart, )
Die internationale Fachmesse für Oberflächen & Schichten (O&S) vom 12. bis 14. Juni 2012 in Stuttgart erweitert ihr Angebot und trägt mit dem neuen "Marktplatz Lohnbeschichtung" der wachsenden Bedeutung der Dienstleistung Lohnbeschichtung Rechnung. Auf dem Gemeinschaftsstand in Halle 7 sollen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen die Möglichkeit erhalten, ihre Leistungsfähigkeit zu demonstrieren.

"Das Lohnbeschichten gewinnt ohne Zweifel enorm an Gewicht", bestätigt Dr. Uwe König, Geschäftsführer Zentralverband Oberflächentechnik (ZVO). Dennoch gilt es, das komplexe Dreieck zwischen Beschichter, Forschung und Kunden weiter zu verbessern. "Die Pauschalforderung nach immer besserer Qualität und weiter sinkenden Kosten ist hier nicht hilfreich", erklärt König. Immer noch kommt es bei der Formulierung der konkreten Anforderungen an Technologien, Schichteigenschaften und Qualitätskriterien zu Missverständnissen, wenn Kaufleute auf Seiten der Abnehmer und Techniker auf Seiten der Beschichter Leistungen aushandeln. Inzwischen hat in der Oberflächenbranche aber ein Umdenken begonnen, das vom ZVO intensiv unterstützt wird. Dabei geht es darum, die Vergleichbarkeit von Parametern zu diskutieren und zu gemeinsamen Ergebnissen zu kommen.

Beschichtungstechnologien befruchten sich gegenseitig

Oberflächen und Beschichtungen sind in unterschiedlichsten Branchen und Wertschöpfungsketten von großer Relevanz. Dabei ist eine enge Verzahnung dieser Technologie mit dem Gebiet neuer Materialien und Werkstoffe zu beobachten. So kommt es oft zu einer Überlappung mit weiteren Technologiegebieten wie zum Beispiel der Produktionstechnik, Optik und Photonik sowie Biotechnologie. Darüber hinaus erfolgt eine immer stärkere Überlappung der Beschichtungstechnologien untereinander. Diese Kombination von Beschichtungstechnologien verfolgt als Zielsetzung die Herstellung von höherwertigen Produkten mit maßgeschneiderten Funktionalitäten. Auf diesen Trend müssen sich auch die Lohnbeschichter einstellen, zumal sich die Beschichtungstechnologien gegenseitig befruchten und somit in jeder Technologie eine intensive Weiterentwicklung erfolgt.

Weiterhin im Fokus stehen umweltfreundliche Verfahren, die Ressourcen schonen oder aber Beiträge zur Energiegewinnung bzw. zum Energieeinsparen leisten. "Gerade Neuregelungen im Chemikalienrecht sind hier treibende Kräfte. Man kann beispielesweise die Forderung, den Einsatz von Perfluortensiden auf ein Mindestmaß zu beschränken, natürlich als Anreiz für Neuentwicklungen sehen, auch wenn es kein Verbot in galvanotechnischen Anlagen gibt", erklärt Professor Timo Sörgel, Bereich Oberflächen- und Werkstofftechnik der Hochschule Aalen. Chrom-VI-Verbindungen wurden bislang vor allem in der galvanischen Hart- und Glanzverchromung und im Korrosionsschutz eingesetzt, sind aber gesundheitsschädlich. Deshalb gilt hinsichtlich der Verwendung von Schwermetallverbindungen die EU-Altautoverordnung, die z. B. die Verwendung von Chrom-VI, Blei und Cadmium regelt und Grenzwerte definiert. Darüber hinaus ist die Verwendung dieser Metalle in Elektro- und Elektronikgeräten durch die Richtlinie 2002/95/EG geregelt, die vor allem unter dem Begriff RoHS (Restriction of Hazardous Substances) bekannt ist.

Auch das Thema Energie bleibt ein Dauerbrenner: So hat sich die Fischer GmbH, Katzenelnbogen, einem so genannten EffCheck unterzogen, mit dem das Land Rheinland-Pfalz insbesondere mittelständische Unternehmen beim Einsparen von Energie und Ressourcen unterstützt. Das FISCHER-Fertigungsprogramm umfasst die Galvanisierung von Kunststoff-Formteilen (ABS und ABS/PC) in Kupfer, Nickel, Chrom und Gold für matte und glänzende Oberflächen oder spezielle korrosionsbeständige Schichten zum Beispiel mit Mehrfach-Nickel-Schichten, wie sie von der Automobilindustrie gefordert werden. Fischer setzt dabei auf die Wärmerückgewinnung der Raumlufttechnik, eine Reduzierung des Kompressordrucks und auf die Wärmerückgewinnung in der Kompressoranlage. Mit einem Investment von 240 000 Euro werden so jährliche Kosteneinsparungen von über 110 000 Euro realisiert. Diese Zahlen belegen, dass sich Investitionen hier schnell amortisieren.

Kein Zweifel, die Oberflächentechnik zeichnet sich durch eine große Vielfalt der Beschichtungsverfahren aus. Neue Verfahren eröffnen zusätzliche Chancen. Immer wichtiger wird zum Beispiel die Nanotechnologie mit selbstreinigenden Oberflächen bei Autolacken, Fensterscheiben, Fassaden oder Verkehrsmitteln. Zudem sind neue Eigenschaften möglich wie in Nanokompositen, die keramische Härte mit elektrischer Leitfähigkeit kombinieren. Auch selbstheilende Oberflächen lassen sich mit galvanischen Schichten herstellen, die bei Beschädigungen Nanokapseln an der Oberfläche platzen lassen und so Flüssigkeiten zur Schmierung oder als Signalstoff freisetzen. Dort bieten sich neue Möglichkeiten für Lohnbeschichter.

Die Vielfalt der Beschichtungsverfahren hat durchaus ihre Berechtigung - eine Schicht, die alles kann, wird es wohl nie geben. "Letztendlich kann eine Schicht ihre Eigenschaften nur im Zusammenspiel mit dem Substrat optimal zur Geltung bringen. Zwar ermöglichen standardisierte Prüfverfahren bei funktionalen Schichten vor allem im Bereich der Tribologie Ergebnisse, die sich vergleichen lassen. Die Eignung für eine spezielle Anwendung kann jedoch nur in der Anwendung selbst bestätigt werden", betont Sörgel. Die Welt der Oberflächen bleibt spannend, insbesondere bei den Lohnbeschichtern. Das wird nicht zuletzt die O&S 2012 auf dem neuen "Marktplatz Lohnbeschichtung" zeigen.
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