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Statement Dr. Klaus Dummel zum Abschluss der LIGNA+ HANNOVER 2007

(PresseBox) (Hannover, )
- Geschäftsführender Direktor des KWF (Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V.); Groß-Umstadt

Forstwirtschaft und Forsttechnik auf der LIGNA+ 2007 - eine Erfolgsbilanz

Traditionell hat auf der weltgrößten Messe für Holzbearbeitungstechnik LIGNA+ die vergleichsweise kleine Branche Forstwirtschaft ihren festen Platz. Gerade heute macht dies aber mehr denn je Sinn, denn ein aktuelles Thema des Clusters Forst & Holz ist die Sicherung der Rohstoffbasis für Industrie und Handwerk, die auf den Roh- und Werkstoff Holz angewiesen sind. Seine ausreichende Bereitstellung durch die Forstwirtschaft mit Hilfe der Forsttechnik ist Voraussetzung dafür, dass auch die Anbieter von Holzbearbeitungstechnik investitionsbereite Kunden auf der LIGNA+ finden. Zwar hat die jüngste Bundeswaldinventur (2002) als Folge jahrelang zurückhaltender Holzeinschläge unterhalb des laufenden Zuwachses eine gewaltige Steigerung der Holzvorräte belegt - sie machen Deutschland mit 3,4 Mrd. m3 erstmalig zum 'Europameister', noch vor den skandinavischen Ländern und Frankreich; in jüngster Zeit sind aber auch große neue Verarbeitungskapazitäten in der Säge- und Zellstoffindustrie entstanden, zugleich gibt es durch die Verteuerung des Öls Konkurrenz durch die energetische Verwertung. Der Rohstoff Holz wird knapp - durchaus zur Freude der Forstwirtschaft, gleichwohl ist das eine neue 'gemeinsame' Herausforderung für den Cluster Forst & Holz, die vorhandenen Nutzungsreserven zu mobilisieren. Der Orkan 'Kyrill' vom 18. Januar mit seinen rd. 30 Mio. m3 Schadholz hat dabei nur eine vorübergehende Entspannung gebracht.

Aber auch aus forstlicher Sicht ist die Plattform für Technik und Ideen, welche die LIGNA+ bietet, hoch interessant: nur durch eine konsequente Prozessorientierung mit der Optimierung der gesamten Prozesskette vom Wald bis zum Endkunden der Holzverwendung kann die Forstwirtschaft im Wettbewerb mit anderen Holzproduzenten und Anbietern weltweit erfolgreich bestehen. D.h., nicht nur die einzelnen Teilprozesse, sondern auch die Schnittstellen zwischen Forst- und Holzwirtschaft, einschließlich der Forstunternehmer und des Holztransportgewerbes, müssen einbezogen und durch Nutzung aller technischen, informationellen und organisatorischen Innovationen optimiert werden.

Ein dritter Grund macht den forstlichen Beitrag unverzichtbar: Auf der LIGNA+ sind Aussteller und Besucher aus der ganzen Welt. Im internationalen Umfeld, besonders in Skandinavien, Russland und in Nord- und Südarmerika liegen Holzerzeugung und Holzverarbeitung zu großen Teilen in einer Hand großer Unternehmen, die daher ein umfassendes und vernetztes Angebot erwarten - somit auf der LIGNA+ auch zu Forsttechnik und zu forstlichen Fragen. Zwar bleiben in Mitteleuropa wohl auch in Zukunft Waldbesitz und Holzindustrie überwiegend getrennt, man denke nur an die rd. 2 Mio. Waldbesitzer und allein an den Wald in Staats- und Kommunalbesitz auf rd. der Hälfte der Waldfläche. Aber der sog. Stockverkauf und die Holzernte durch Forstunternehmer, teilweise auch durch die Holzwirtschaft selbst, sind im Vormarsch und bieten neue Möglichkeiten einer integralen Prozessoptimierung. Die forstliche 'Welt' befindet sich mitten im Umbruch. Sie hat und braucht neue Partner, sie findet diese auf der LIGNA+.

Folgerichtig kommen zu den Forstunternehmern, den niedersächsischen Landesforsten und bundesweit tätigen Fachorganisationen und Verbänden als traditionellen Akteuren auf der LIGNA+ künftig stärker auch die mitteleuropäische Holzwirtschaft als Auftraggeber bzw. Organisatoren von Holzernte, Holztransport und Holzbereitstellung hinzu und werden Kunden für das forsttechnische Angebot der LIGNA+ sein. Zusätzlich ist die Ligna ein Pflichttermin für die Holzverkäufer in großen Forstbetrieben und für forstliche 'Netzwerker', die hier ihre Partner auf der Holzseite treffen. Schließlich ist die Ligna auch ein Event in der Region für alle am Cluster Forst & Holz Interessierten.

Für diesen vielfältigen Bedarf an Forsttechnik bietet die LIGNA+ 2008 ein großes Angebot, das an den fünf Messetagen durchweg auf eine breite, positive Resonanz gestoßen ist: Wichtige Themen waren dabei (und werden es bei der Umsetzung und beim Nachmessegeschäft bleiben):

- Holzernte, Holzausformung und Holztransport,
- Prozessoptimierung und Logistik einschließlich IT-Tools,
- Qualifizierung und Qualitätssicherung,
- Holzpotenziale, Stoffströme und Märkte,
- und vor allem alles rund um das hochaktuelle Thema Energieholz.

Die zugehörige Technik präsentierten rd. 150 Aussteller unter und vor dem 'hölzernen Wahrzeichen' der Messe Hannover, dem Expo-Dach, auf einer gegenüber 2005 um fast 20 % vergrößerten Ausstellungsfläche (netto insgesamt 12.099 qm). Unterstützt wurden sie durch die Sonderpräsentationen in und vor den Pavillons unter dem Expo-Dach 'Kompetenzzentrum Forstunternehmer' und 'Holzenergie'. Verantwortlich hierfür zeichneten die Arbeitsgemeinschaft forstwirtschaftlicher Lohnunternehmer (AfL) Niedersachsen e.V., das Niedersächsische Forstliche Bildungszentrum, der I.D.E.E. e.V. Nordhein-Westfalen, die Landwirtschaftskammer Hannover und das KWF e.V., vorbildlich unterstützt durch die Deutsche Messe AG und das Ligna-Team. Ein Höhepunkte unter dem Expo-Dach war der Forst-Benefizabend am Mittwoch unter Teilnahme politischer Prominenz - u.a. des niedersächsischen Landwirtschafsministers Ehlen - mit Überreichung eines Schecks in Höhe von 10.000 € an Hans-Jürgen Narjes, Vorsitzender des Deutschen Forstunternehmer Verbands DFUV, zu Gunsten des von ihm initiierten Forstqualifizierungsfonds, der die Ausbildung zu Maschinenführern fördert.

Welche motorische Feinarbeit ein wertschöpfender und waldschonender Einsatz großer Forstspezialmaschinen erfordert, zeigten die traditionellen 'Forwardermeisterschaften' auf der Ligna. Den sportlichen Umgang mit der Motorsäge, dem nach wie vor wichtigsten forstlichen Werkzeug, demonstrierten publikumswirksam die 'STIHL-Timbersports'.

Ein besonderes Markenzeichen des Themas Forst auf der Ligna sind die flankierenden Kongressveranstaltungen, Foren und Seminare. Sie thematisieren aktuelle Fragen der Praktiker, sind jedoch auch ein Pflichttermin von Entscheidungsträgern der Branche und bedienen die wichtigen Schnittstellen zu Forschung und Entwicklung, zum Markt und zu den Partnern entlang der Prozesskette Forst und Holz.

Allein fünf, z.T. ganztätige Veranstaltungen widmeten sich der Technik rund um die Holzenergie - der gute Besuch beweist, dass hiermit die Ligna 'ins Schwarze' getroffen hat; dies wird ein Zukunftsthema bleiben. Niedersächsische Landesforsten, Landwirtschaftkammer Hannover, Bundesverband Bioenergie gemeinsam mit dem VDMA, die target GmbH, das Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe Niedersachsen '3N' und die International Tropical Timber Organization waren Ausrichter oder Förderer. Wie sich das erforderliche Holz mobilisieren lässt, war Thema eines ganztägigen Forums des Holzabsatzfonds. Hinzu kamen spezielle Forstunternehmerforen sowie eine Konferenz zur europäischen Forschungsplanung und zu einzelnen Forschungsergebnissen. In der Summe ein großer, bunter Strauß von Veranstaltungen, der notwendig und wertvoll die technischen Lösungen der Aussteller ergänzt und weiterführt.

Der Ausstellungs- und Themenbereich Forsttechnik hat sich auf der LIGNA+ eindrucksvoll präsentiert. Er ist zwar nur ein vergleichsweise kleiner, aber dennoch unverzichtbarer und vor allem zukunftsträchtiger Teil des Clusters Forst & Holz: Holz, das die Forstwirtschaft erzeugt, boomt und hat Zukunft! Forstliche Aussteller, Besucher und Mitveranstalter äußern sich durchweg zufrieden mit der Plattform und den Ergebnissen der Ligna 2007. Ein großes Lob der vorbildlichen Organisation und Unterstützung durch die Deutsche Messe AG und ihr Ligna-Team.

Ansprechpartner:
Dr. Klaus Dummel
Kuratorium für Waldarbeit
und Forsttechnik e.V. (KWF)
D-64820 Groß-Umstadt
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