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Deutsche Messe AG - Hannover

Statement Roland Bent, Geschäftsführer der Phoenix Contact GmbH & Co KG

HANNOVER MESSE 2006, 24. April bis 28. April

(PresseBox) (Blomberg, )
Get new technology first - Die Industrieautomation auf der Hannover Messe 2006

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

in drei Tagen wird die Hannover Messe 2006 offiziell eröffnet. Ab dem 24. April präsentieren sich dem Besucher unter dem Dach dieser weltgrößten Leistungsschau für Innovation, Technologie und Automation zehn Fachmessen. Im Kern stehen dabei die Fachmessen der IndustrieAutomation: die Factory Automation, die Interkama + und die Industrial Building Automation bilden zusammen mit der Digital Factory ein Cluster, das in weltweit einmaliger Weise die ganze Breite der Automatisierungstechnik präsentiert; eine horizontale Plattform, die die Anwendungen der Industrie-Automation in der Fertigungstechnik, der Prozesstechnik und der Gebäudetechnologie abdeckt. Das Spektrum der Technologien umfasst die elektrische Automatisierungstechnik, die Antriebstechnik, die Pneumatik und Fluidtechnik, die mechanischen Bereiche Montage, Handling und Robotik sowie die Software-Technik und den Dienstleistungsbereich. In der vertikalen Tiefe präsentieren die Aussteller das gesamte Spektrum von der Prozess-Sensorik und -Aktorik bis hin zur Integration der Automatisierungstechnik in die betriebswirtschaftlichen ERP-Systeme. Die Hannover Messe zeigt damit, als größtes Ereignis dieser Art, die gesamte Welt der Automatisierungstechnik an einem Platz. Dies bietet die einmalige Chance für die Anbieterseite, ihre Produkte im Gesamtkontext der Lösungen darzustellen. Für die Anwenderseite ist so eine Informationsplattform von außergewöhnlicher Dichte in Bezug auf Wettbewerbsumfeld und Technologien entstanden. Durch dieses konsequente Zusammenführen der gesamten Automatisierungstechnik in Hannover ist hier, unter der konzeptionellen Beteiligung der großen Herstellerverbände, ein internationales Gipfeltreffen der Automatisierungsindustrie entstanden.

Worin liegt nun die spezielle Bedeutung dieser Messe für die deutsche Automatisierungsindustrie und auch für den Standort Deutschland?

Betrachten wir dazu einmal die weltweite Position der elektrischen Automatisierungstechnik, wie sie sich in der Mitgliederstruktur des ZVEI-Fachverbands Automation wieder findet.

Die elektrische Automatisierungstechnik ist mit all ihren Aspekten eine Zukunftstechnologie mit konstantem Wachstumspotenzial. Wir gehen heute davon aus, dass sich der Weltmarkt der Automation jährlich mit rund sechs bis acht Prozent Wachstum entwickelt - die Zahlen der letzten Jahre bestätigen diesen Trend. Die Automation ist eine Hightech-Branche, innovationsgetrieben und mit großen Wertschöpfungsanteilen im Know-how-Bereich. Es ist eine Industrie, in der die speziellen Stärken des Standorts Deutschland zur Geltung kommen. Dies wird auch an der Stellung der deutschen Automatisierungsindustrie im weltweiten Vergleich deutlich: Der Weltmarkt Automation wurde für das Jahr 2004 mit rund 205 Milliarden Euro eingeschätzt. Dabei repräsentiert Deutschland mit rund neun Prozent Anteil nach Japan und den USA den drittgrößten Anwendermarkt weltweit. Auch im Bereich der Produktion liegt Deutschland im gleichen Ranking auf Platz 3. Hierbei beträgt der Weltmarktanteil sogar 13 Prozent. Nach rund sieben Prozent Wachstum in 2004 ist die Produktion der Automation in Deutschland 2005 noch einmal um vier Prozent auf einen Wert von heute 28 Milliarden Euro gewachsen. Der Exportanteil liegt dabei in 2005 bei 77 Prozent, was einer signifikanten Erhöhung gegenüber 2004 von fünf Prozentpunkten entspricht. Analog dazu ist der Inlandsmarkt um etwa zwei Prozent zurückgegangen. Die deutsche Automations-Industrie wird also zunehmend von den internationalen Absatzmärkten bestimmt. Eine besondere Dynamik entwickeln hier die 'neuen' Märkte China, Indien und zunehmend auch Russland, in denen zweistellige Wachstumsraten für unsere Unternehmen dominieren. Diese Tendenzen machen deutlich, welche Bedeutung eine internationale Leistungsschau wie die Hannover Messe für unsere Branche hat. Das Wachstum der Produktion ging 2005 auch erstmalig wieder mit wachsenden Beschäftigungszahlen in Deutschland einher. Das für das erste Halbjahr 2005 ermittelte Wachstum der Beschäftigung in der Automatisierungsbrache von einem Prozent wurde durch einen weiteren positiven Trend im zweiten Halbjahr bestätigt.

Deutschland ist heute auch technologisch führend in der Automatisierungstechnik. Wesentliche Trends und Entwicklungen gehen von unserer Industrie aus und setzen sich weltweit durch. So ist Deutschland beispielsweise führend im Bereich der elektrischen Antriebstechnik, der industriellen Kommunikationstechnik und der Sicherheitstechnologie, aber auch - um eine Stärke unseres Unternehmens aufzugreifen - der industriellen Verbindungstechnik. Worauf begründet sich diese Standortstärke? Ich möchte auf drei wesentliche Aspekte eingehen.

Da ist zum Ersten die mittelständische Struktur der deutschen Automatisierungsindustrie. Ein Großteil der Mitglieder des Fachverbands Automation im ZVEI sind dem Mittelstand oder einer mittelständischen Prägung zuzurechnen. Nachhaltigkeit im Handeln und unternehmerische Risikobereitschaft sind Attribute, die mit dem Begriff Mittelstand verbunden werden und die zu einer hohen Innovationsstärke dieses Industriebereichs führen. In Deutschland werden rund 75 Prozent aller Patente von mittelständischen Unternehmen angemeldet.

Der zweite wichtige Aspekt ist die Nähe zu den großen Anwenderindustrien. Die größten Abnehmer unserer Automatisierungstechnik im Inland, der Maschinenbau und die Automobilindustrie, stehen jeweils im weltweiten Ranking an der dritten Position ihrer Industrien. Dieser direkte Schluss zwischen Anbietern und Anwendern befruchtet die Entwicklung neuer Technologien und Produkte. Und als dritter Punkt ist die große Exportstärke der deutschen Automatisierungsindustrie anzusehen. Der Zwang, sich dem globalen Wettbewerb zu stellen, schafft einen hohen Innovationsdruck und birgt die Chance, mit den eigenen Technologieentwicklungen weltweit Trends zu beeinflussen. Unterstützt werden diese drei Aspekte von dem hohen Know-how und der Leistungsfähigkeit unserer Fachkräfte.

Ein Blick auf die aktuellen Technologietrends zeigt das Zukunftspotenzial der Automatisierungstechnik.

Die aktuellen Trends werden vom verstärkten Einfluss der Technologien aus dem Telekommunikations- und IT-Umfeld auf die Automatisierungstechnik geprägt. In der Vergangenheit haben die unterschiedlichen Anforderungen und vor allen Dingen auch die unterschiedlichen Innovationsgeschwindigkeiten zwischen der Automatisierungstechnik und der Informationstechnologie zu einem Auseinanderdriften der Technologien geführt. Heute zeigen sich deutliche Tendenzen, dass beide Welten wieder zusammen wachsen. Getrieben wird diese Tendenz zum einen durch den Kostendruck auf die Produkte der Automatisierungstechnik, dem zu begegnen die Skaleneffekte der TK- und IT-Massenmärkte helfen. Zum anderen aber auch durch die Notwendigkeit der konsequenten Integration der horizontalen Wertschöpfungsstufen und der vertikalen Geschäftsprozesse in der produzierenden Industrie. Das Mittel zur Integration dieser Prozesse liegt in der durchgängigen Nutzung der gleichen Software- und Kommunikationsstandards in Fabrik und Büro. Die Anwendung von PC-Technologie, Windows und anderer offener Software-Standards alternativ zu dedizierten Steuerungstechnologien ist heute Standard in der Automatisierungstechnik. Seit Ende der 90er Jahre wird auch immer mehr die Ethernet- und Internet-Technologie im industriellen Umfeld eingesetzt. Heute liegt darin die Chance der durchgängigen Datenvernetzung von der Maschine bis ins Internet. Die Nutzung der Mainstream-Technologien in der Automation steht damit aber erst am Anfang. Der nächste Schritt wird durch die Funktechnik geprägt sein. Erst durch die Verwendung im Massenmarkt der IT- und Telekommunikation bekommt diese Technologie eine Preisgrößenordnung, die den Einsatz auch in einfachen Sensor-Kommunikationsapplikationen im industriellen Umfeld attraktiv werden lässt.

Die Vorstellung einer vernetzten Welt, in der die Maschine im Störungsfall selbstständig eine Nachricht - quasi per SMS - auf das Handy des Service-Technikers spielt, ist damit bereits heute nicht mehr nur Vision. Die durchgängigen Kommunikationsstrukturen in den Fabrik- und Büro-Welten ermöglichen es über Internet-basierende Service-Konzepte, dass sich der Service-Techniker zu Hause quasi auf der Web-Seite der Maschine einloggt und eine erste Diagnose und unter Umständen schon eine Störungsbehebung dezentral vornehmen kann. So verkürzen sich Maschinen-Stillstandszeiten bei gleichzeitiger Reduzierung der Aufwendungen für Service und Wartung. Das Resultat ist eine Erhöhung der Produktivität und damit eine Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit unserer produzierenden Industrie am Standort Deutschland.

Diese Konvergenz der Technologien findet sich auch über die verschiedenen Anwendungsfelder der Automation wieder. Die ursprünglich in der Prozess-, Fertigungs- und Gebäudeautomation verwendeten unterschiedlichen Techniken wachsen über diese Trends zusammen und lassen sich immer weniger isoliert darstellen. Diesen technologischen Entwicklungen in der Automatisierungstechnik und in den Anwendungsbereichen wird die Hannover Messe mit ihrem Konzept der kompletten Automation in voller horizontaler Breite und vertikaler Tiefe gerecht.

Lassen Sie mich noch einige Worte zur Bedeutung der Hannover Messe für ein mittelständisches Unternehmen, wie es Phoenix Contact heute immer noch ist, sagen. Zum besseren Verständnis möchte ich das Unternehmen in kurzen Worten vorstellen.

Phoenix Contact entwickelt, produziert und liefert weltweit Komponenten und Systeme für die Automatisierungstechnik. Unser Produktspektrum reicht hierbei von der elektrischen Verbindungstechnik mit der modularen Reihenklemme als Kernelement jeder elektrotechnischen Installation, über die elektronische Interface-Technik mit Komponenten zur Signalanpassung, Trennung und Versorgung bis hin zu einer umfassenden Kompetenz im Bereich der industriellen Kommunikations- und Steuerungstechnik. Phoenix Contact hat 7500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2005 einen Umsatz von 803 Mio Euro. Weltweit sind wir in 40 Ländern mit eigenen Vertriebsgesellschaften und zum Teil auch Produktionsgesellschaften vertreten. 65 Prozent unseres Umsatzes werden an internationalen Märkten erwirtschaftet, wobei - trotz der zunehmenden Produktion vor Ort in diesen Märkten - heute immer noch 75 Prozent der Wertschöpfung unserer Produkte in Deutschland geschieht. Phoenix Contact ist ein 'klassisches' deutsches, mittelständisches Familienunternehmen, das vom reinen Zahlenwerk her zwar nicht mehr der Definition des Mittelstands entspricht, in seiner gesamten Unternehmens- und Führungsstruktur aber die typischen mittelständischen Attribute vertritt. Wir definieren uns über unsere Unternehmensmission: 'Wir gestalten Fortschritt mit innovativen Lösungen, die begeistern' und dies drückt sich in einem hohen Innovationstempo und großen Investitionen in Forschung und Entwicklung aus.

Innovationen brauchen einen Platz, auf dem sie präsentiert werden - dieser Platz ist für uns die Hannover Messe.

Phoenix Contact stellt seit mehr als 50 Jahren kontinuierlich auf der Hannover Messe aus. Mit dem Wachstum des Unternehmens und unseres Produktprogramms haben wir auch unsere Präsentation in Hannover ausgebaut und modifiziert. Heute sind wir mit einem Messestand von 1.600 qm und der Teilnahme an verschiedenen Sonderausstellungen der drittgrößte Aussteller der Messe. Ein Mittelständler wie Phoenix Contact kann die internationale Präsenz seiner Marke nur durch eine intensive Nutzung des gesamten Marketing-Mix erreichen. Dabei nehmen lokale und internationale Messen einen großen Anteil ein. Auch wenn Produktneuheiten heute über elektronische Medien viel schneller Verbreitung finden und eigentlich keiner Präsentation auf einer Messe mehr bedürften, ist das unmittelbare und direkte Gespräch mit dem Kunden und der Erfahrungsaustausch durch nichts zu ersetzen. Der Weg der internationalen 'Hausmessen', die viele Konzerne heute als Austauschplattform mit ihren Kunden nutzen, ist dem Mittelstand mangels Größe verwehrt. Eine für internationale Besucher attraktive Messe wie die Hannover Messe schafft diese Kommunikationsplattform und die Möglichkeit, Kompetenzen und Lösungen an einer Stelle einem internationalen Publikum zu präsentieren. Wir nutzen darüber hinaus die international bekannte Marke 'Hannover Messe', um über unsere Auslandsgesellschaften systematisch Besuchergruppen nach Hannover zu holen. Wir werden in diesem Jahr während der Hannover Messe Kundendelegationen aus 15 Ländern mit insgesamt rund 400 Teilnehmern empfangen, die den Messe-Event nutzen, um neben der umfangreichen Information vor Ort auf der Hannover Messe auch unser Stammhaus in Blomberg zu besuchen. Diesem hohen Anteil ausländischer Gäste an unserem Messestand werden wir mit einer internationalen, muttersprachlich besetzten Standmannschaft gerecht. Ein besonderes Augenmerk wird dabei in diesem Jahr auf das Partnerland 2006 - Indien - geworfen, in dem wir übrigens seit 13 Jahren mit einer eigenen Tochter präsent sind.

Dass wir mit dieser Marketingstrategie und unserer Einschätzung der Hannover Messe nicht ganz falsch liegen, zeigen unsere Wachstumszahlen. In den letzten drei Jahren stieg unser internationaler Umsatz um 35 Prozent bei einem Zuwachs unserer Mitarbeiterzahl von 30 Prozent.

Die Highlights unserer Produktausstellung auf der Hannover Messe folgen den generellen Trends der Automatisierungstechnik. Schwerpunkte liegen dabei auf dem Thema 'Dezentralisierung' - ein Thema das sich durch die Steuerungs-, Kommunikations- und Verbindungstechnik zieht, der industriellen Kommunikationstechnik auf Ethernet-Basis, Wireless-Technologien im industriellen Umfeld sowie dem großen Trendthema 'Safety und Security'. Mit dieser Präsentation von technologischen Highlights und Neuentwicklungen werden wir das Motto der diesjährigen Hannover Messe belegen:

'Get new technology first'.
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