Mit Blick auf die Quotendebatte in den Medien sagte die stellvertretende DJVBundesvorsitzende Ulrike Kaiser: "Die Quote ist nur ein Hilfskonstrukt. Aber sie ist notwendig, weil Journalistinnen häufig nach der Berufsausbildung, in der sie die Mehrheit der Einsteiger in den Journalismus bilden, sukzessive in einem Bermudadreieck verschwinden. In einem Dreieck aus freier Mitarbeit, karrierefeindlichen Ressorts und männlich geprägten Hierarchien."
Ein großer Teil der Medien, vor allem die Tageszeitungen und die politischen Magazine, verharre in alten Schablonen, ebenso Nachrichtenagenturen und einzelne Sender, bedauerte sie. Das habe sich in den letzten 20 Jahren nicht wesentlich geändert. "Solange es nicht selbstverständlich ist, dass Frauen in Positionen kommen, die ihrer Qualifikation entsprechen, ist eine Quote notwendig."