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Eklat in Bremen: Verleger schmeißt DJV-Chef raus

(PresseBox) (Berlin, )
Bei Bretag-Vorstand Ulrich Hackmack lagen wohl die Nerven blank. Statt sich mit den Argumenten von über 100 Streikenden bei der Bremer Tageszeitungen AG auseinanderzusetzen, griff Hackmack durch: Am Vormittag forderte er seine streikenden Mitarbeiter auf, sofort das Betriebsgelände zu verlassen. Eine Streikversammlung bei der Bretag? Wo kommen wir da hin? DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken, der zuvor noch zu den Streikenden gesprochen hatte, versuchte Hackmack zum Einlenken zu bewegen. Vergeblich: "Verlassen Sie sofort den Hof", blaffte ihn der Zeitungsvorstand an. Gemeinsam mit den Druckern, Verlagsangestellten und Redakteuren von Weser Kurier und Bremer Nachrichten, die heute ihren Warnstreik für faire Tarifverträge durchführen, zog Konken daraufhin in einer Spontan-Demonstration in die Bremer Innenstadt. Der DJV-Vorsitzende konnte die Polizei der Hansestadt davon überzeugen, dass es sich nur um einen "Spaziergang" handle. Die Folge: Auch ohne Demonstrationsgenehmigung drückten die Beamten ein Auge zu. In der City informierten die Kolleginnen und Kollegen die Bürger über die Zumutungen der Verleger und die befürchteten Auswirkungen auf die Zeitung. Über 100 Bretag-Beschäftigte gingen auf die Straße, ließen sich die Willkür ihres obersten Chefs nicht gefallen. Konken machte klar: "Wir lassen nicht zu, dass Verleger so mit ihren Beschäftigten umgehen." Der DJV erwartet vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger, dass er sein Mitglied Bretag in die Schranken weist.

Jubiläum in Saarbrücken: Kein Grund zum Feiern

Keinen Grund zum Feiern sehen die Beschäftigten der Saarbrücker Zeitung. 250 Jahre alt wird ihr Blatt in diesem Jahr, doch den Journalisten geht es vor allem um die Zukunft ihres Berufs und weniger um Jubiläumsfeiern. Das haben sie heute auch den Mitgliedern des Aufsichtsrats klar gemacht, der im Pressehaus zusammenkam. Die Gäste erhielten bei ihrer Ankunft von den Streikenden einen Geldbeutel mit einer Ein-Cent-Münze: "Wir fordern nicht nur, wir geben auch", hieß es. "Leider können wir nicht mehr geben." Denn die wirtschaftliche Lage lässt den Beschäftigten keinen finanziellen Spielraum. Zuerst streikten am heutigen Vormittag die Verlagsangestellten, anschließend die Redakteurinnen und Redakteure. Manche von ihnen waren aus den weit entfernten Außenredaktionen der Saarbrücker Zeitung in die Landeshauptstadt gekommen. In den Tarifauseinandersetzungen bei der Saarbrücker Zeitung geht es um einen Haustarifvertrag.

Hohe Streikbeteiligung bei Kölner Kollegen

Über 130 Redakteurinnen und Redakteure folgten am heutigen Donnerstag dem Aufruf von DJV und ver.di zu einem Warnstreik bei den Kölner Tageszeitungen sowie bei der Bonner Rundschau. Hintergrund sind die auf der Stelle tretenden Tarifverhandlungen für die rund 14.000 deutschen Tageszeitungsredakteure. Die Kolleginnen und Kollegen protestierten gegen die Verleger-Forderung nach massivem Abbau von Tarifleistungen. DJVNRW- Landeschef Helmut Dahlmann erklärte dazu: "Die Verlagsmanager feiern Rekordgewinne und kassieren Erfolgsprämien. Uns aber wollen die Verleger mit Almosen abspeisen und gleichzeitig in unsere Taschen greifen." Solidarisch erklärten sich die Redakteure bei ihrer Streikversammlung mit den Druckern, die heute bei mehreren Titeln in Nordrhein-Westfalen die Arbeit niedergelegt haben. Bei der Streikversammlung in Köln waren auch etliche Journalisten aus den Außenredaktionen dabei. Bestreikt wurden der Kölner Stadt-Anzeiger, die Kölnische Rundschau, der Express und die Bonner Rundschau.
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