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Erich-Klabunde-Preis 2011

DJV-Journalistenpreis geht an Dorothea Brummerloh (Deutschlandfunk) und das Autorenteam Özlem Topcu und Christian Schüle (DIE ZEIT)

(PresseBox) (Berlin, )
Nach langen Jahren gehört erstmals ein Radio-Beitrag zu den ausgezeichneten Arbeiten des Erich-Klabunde-Preises. Dorothea Brummerloh erhält ihn für ihr Hörfunk-Feature "Ich bin meiner Mutter dankbar". Doch wieder wird der renommierte Preis des Deutschen Journalisten-Verbandes Hamburg (DJV) geteilt. Denn auch ein anderes Integrations-Stück überzeugte die Jury: "Die Deutschstunde" von dem Autorenteam Özlem Topcu und Christian Schüle.

Dorothea Brummerlohs Beitrag "Ich bin meiner Mutter dankbar" arbeitet ein vielschichtiges Thema gekonnt auf. Da ist zum einen die erfolgreiche Geschichte eines Mannes, der sich mit unglaublicher Disziplin vom mittellosen Flüchtlingskind zum Arzt hochgearbeitet hat. Zum anderen wird exemplarisch an das Schicksal tausender Flüchtlinge erinnert, die sich für viel Geld Schlepperbanden ausliefern und, wenn sie Europa erreicht haben, ständig von der Abschiebung bedroht sind. Und schließlich ist es auch die Geschichte einer Begegnung von Kulturen, von Integration, die eben immer auch Entfremdung bedeutet. Die Emotionalität des Mediums wird sehr gut genutzt. Getragen von der sympathischen Stimme des Hauptprotagonisten und ergänzt durch starke und klare Zitate von Menschen, die ihn auf seinem Weg begleitet haben, ist diese Reportage ein spannendes Radiostück.

Das ZEIT-Dossier-Stück "Deutschstunde" von Özlem Topcu und Christian Schüle befasst sich mit den seit 2005 staatlich verordnete Sprachkurse für Migranten, die die Integration verbessern sollen. Die beiden Autoren besuchten u. a.

Integrationskurs 14332-HH-36-2009 in Wilhelmsburg. Einige der Protagonisten, die hier sitzen, haben 900 Schulstunden absolviert und immer noch kein Zertifikat. Mit sprachlich gekonnt gesetzten Zitaten wie "Ich bin stinkend faul" - heißt das, der riecht schlecht? gelingt es den beiden Autoren, die Schwierigkeiten der Protagonisten mit der deutschen Sprache anschaulich auf den Punkt zu bringen. Und noch etwas zeigt der Beitrag: In der "Frauen"-Klasse von Nicole Krauß wird mehr unterrichtet als Grammatik und Präpositionen, es geht um Emanzipation und praktische Lebenshilfe - nur dann kann Integration gelingen.

Die Jury bestand aus Propst Jürgen Bollmann, Juliane Eisenführ, Leiterin NDR 90,3, der Direktorin der Akademie für Publizistik Annette Hillebrand, dem Klabunde- Preisträger und "Spiegel"-Autor Bruno Schrep, Fernseh-Journalist Martin Wilhelmi sowie den DJV-Vertretern Marina Friedt (freie Journalistin) und Peter Jebsen (Leitender Redakteur AUDIO VIDEO FOTO BILD). Die diesjährigen Gewinner des Erich-Klabunde-Preises werden auf der Jubiläumsfeier des DJV am 23. November 2010 im Museum für Völkerkunde Hamburg bekannt gegeben. Überreicht wird ihnen der Preis dann als feierlicher Höhepunkt auf dem 62. Hamburger Presseball am 22. Januar 2011 von der Vorsitzenden des DJV-Hamburg Marina Friedt.

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Der Erich-Klabunde-Preis für sozial engagierten Journalismus wurde 1957 erstmals vergeben und zählt zu den ältesten deutschen Journalistenpreisen. Der Namensgeber Erich Klabunde (20.2.1907 - 21.11.1950) war 1945 Gründer und erster Vorsitzender der damaligen Berufsvereinigung Hamburger Journalisten und des Deutschen Journalisten-Verbandes auf Bundesebene.

Erich Klabunde war engagiert wie kaum ein anderer - "immer sprungbereit zum geistigen Turnier", formulierte Adolf Grimme, der langjährige Generaldirektor des NWDR. Klabunde starb am 21. November 1950, er wurde nur 43 Jahre alt.

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