Von den Gewinnen in der Medienbranche müssten jetzt endlich diejenigen profitieren, die Tag für Tag mit ihrer Arbeit für den Stellenwert und die Qualität der Zeitungen arbeiteten: die Journalistinnen und Journalisten, sagte Konken. Für sie werde es immer schwerer, die journalistische Qualität aufrecht zu erhalten.
Als weiteren thematischen Schwerpunkt des Deutschen Journalisten-Verbandes benannte Konken die Pressefreiheit. Im Innern werde sie durch das BKA-Gesetz und die Online-Durchsuchung gefährdet. Die Olympischen Spiele in China bezeichnete er als Spiele der Unfreiheit. Journalisten seien zum Teil an der freien Berichterstattung gehindert worden.
Die wichtigste Zukunftsaufgabe des DJV sah der Vorsitzende darin, den rasanten Wandel der Medienlandschaft mit zu gestalten. Zentrale Bedeutung komme dabei der zukünftigen Rolle des Internet als Informationsmedium zu. Er appellierte an Verleger und Intendanten, den Schulterschluss zu vollziehen, statt einen unendlichen Streit über die Frage zu führen, wie viel Internet den Öffentlich-Rechtlichen zuzugestehen sei. "Darunter würde auf Dauer die Qualitätsdebatte leiden und zur Lachnummer verkommen."
Abschließend hob Konken das Engagement des DJV für die Freien hervor. Vor allem das Verhältnis zwischen Freien und Festangestellten müsse verbessert werden. Das habe sich die DJV-Initiative "Frei. Fair. Handeln" auf die Fahnen geschrieben. "Ich appelliere heute an Euch: Setzt unsere Initiative in der täglichen Arbeit um! Kollegialität zu leben heißt, dies auch im täglichen Umgang zu praktizieren."