"Wir wollen die Rahmenbedingungen der Medienunternehmen mit dem Ziel verbessern, die publizistische Vielfalt und die redaktionellen Arbeitsplätze zu erhalten", sagte Neumann zu einer möglichen Reform des Pressefusionsrechts. Er betonte, dass kritischer Journalismus nicht weiter kriminalisiert werden dürfe, und kündigte die notwenige Veränderung entsprechender Gesetzesvorschriften durch die neue Bundesregierung an.
Zuvor hatte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken auf die schwierige Zeit der DJV-Gründung im Jahr 1949 hingewiesen. "Nach der Nazi-Diktatur mussten Journalisten erst lernen, was objektive und kritische Berichterstattung heißt." Daraus sei eine Erfolgsgeschichte erwachsen, die untrennbar mit der Entwicklung der Demokratie in Deutschland verbunden sei. Konken dankte den Gründern des DJV für ihre Aufbauarbeit und würdigte zugleich die Kolleginnen und Kollegen in den neuen Bundesländern, die vor 20 Jahren den erfolgreichen Neuanfang begonnen hätten.
Aidan White, Generalsekretär der Internationalen Journalisten-Föderation (IJF), beglückwünschte den DJV zu seiner 60-jährigen Erfolgsgeschichte. Er würdigte besonders das internationale Engagement des Verbandes und seine Bedeutung für die Fortentwicklung der Pressefreiheit und angemessener Rahmenbedingungen für die Arbeit von Journalisten in aller Welt.
Am morgigen Vormittag wird der DJV-Verbandstag mit der Grundsatzrede des Bundesvorsitzenden fortgesetzt. Im Anschluss steht die alle zwei Jahre stattfindende Wahl des siebenköpfigen Bundesvorstands auf der Tagesordnung.