- Deutscher Kabelverband unterstützt neuen Standard "Common Interface 2" – flexibel einsetzbares Empfangsmodul für Digital-TV in allen Kabelnetzen
- Neuer Standard ermöglicht wirksamen Jugend- und Kopierschutz
- Neue Flexibilität für Nutzer und Hersteller digitaler Empfangsgeräte
Um den digitalen Kabelanschluss soll sich ab 2008 eine neue, vielfältige Welt von Endgeräten entwickeln: Der Vorstand des Deutschen Kabelverbands hat diese Woche die aktive Unterstützung des zukünftigen Digitalstandards "Common Interface Version 2" beschlossen, der den Herstellern die Entwicklung und Vermarktung von Empfangsgeräten für digitales Fernsehen vereinfacht: Dabei erlaubt ein genormtes, austauschbares Steckmodul, Digital-Receiver, -Recorder, Fernseher oder andere Geräte mit unterschiedlichen Entschlüsselungssystemen für digitales Fernsehen auszurüsten. Verbraucher können so an jedem Kabelanschluss mit den verschiedensten Geräten digitale Programme empfangen, ohne einen spezifischen Receiver zu benötigen. Der neue Standard soll der Industrie im Laufe des Jahres 2008 zur Verfügung stehen.
Die neue Generation des Common Interface-Standards, an dessen Entwicklung sich auch deutsche Kabelunternehmen beteiligen, ermöglicht es den Kabelnetzbetreibern, die Belange des Jugendschutzes in Verbindung mit einem Common Interface zu gewährleisten. Neu ist außerdem ein wirksamer Kopierschutz, wie er von den Rechteinhabern digitaler Programme gefordert wird. Eine ebenfalls neu entwickelte Verschlüsselung des Datenaustauschs zwischen Empfangsgerät und auswechselbarem Entschlüsselungsmodul schafft zusätzliche Sicherheit gegen Missbrauch. Gerätehersteller können so in alle Arten von Empfangsgeräten die neue genormte, "gemeinsame Schnittstelle" (engl.: "Common Interface") einbauen, die in allen Kabelnetzen den Empfang von digitalen Programmen und Diensten ermöglicht. Rüttger Keienburg, Präsident des Deutschen Kabelverbandes: "Wir beobachten, dass die Industrie bei hochwertigen Fernsehern zunehmend die Empfangstechnik für die verschiedensten digitalen Verbreitungswege integriert; den Digitalreceiver also gleich mit einbaut. Unsere Entscheidung für die neue Common Interface-Generation fördert diesen Trend und erweitert zudem die Interoperabilität, also das Zusammenspiel der Geräte untereinander. Auf diese Weise wollen wir den Markt für digitale Empfangsgeräte weiter aktiv beleben."
Bisherige Versionen des Common Interface-Standards genügten nicht den gesetzlichen Anforderungen und galten zudem als Einfallstor für Programm-Piraterie. "Die aktuell im Markt befindlichen Lösungen erlauben eine Umgehung der gesetzlichen Bestimmungen des Jugendschutzes und gefährden zudem die Systemintegrität der Kabelnetze. Dies können und wollen wir nicht unterstützen", erläutert Dr. Ralf Heublein, Geschäftsführer des Kabelverbandes die rechtliche Lage, "gemeinsam mit den Marktpartnern gehen wir davon aus, dass Hersteller rechtzeitig zum Start des neuen Standards eine den neuen Anforderungen entsprechende Generation von Common Interface-Modulen für die unterschiedlichen am Markt befindlichen Verschlüsselungssysteme auf den Markt bringen."
Der Deutsche Kabelverband im Internet: www.deutscherkabelverband.de