Die Kraftwerkspläne zeugen nach Ansicht der VERBRAUCHER INITIATIVE davon, dass die Energiekonzerne auch künftig mit teurem Strom aus billiger Kohle Kasse machen wollen. "Dieser Weg führt direkt in die Klimakatastrophe", warnt Ralf Schmidt-Pleschka, Bereichsleiter Umwelt der VERBRAUCHER INITIATIVE. Er verweist darauf, dass Klimaforscher eine Senkung der CO2-Emission in Deutschland um 80 % bis 2050 fordern.
Wenn die Energiewirtschaft jetzt in die CO2-trächtige Kohle und die Technik des letzten Jahrhunderts investiert, verbaut sie über Jahrzehnte hinweg die Chance auf eine klimaverträgliche Energieversorgung. Eindringlich warnt die VERBRAUCHER INITIATIVE davor, auf die Vision eines CO2-freien Kohlekraftwerks zu setzen. "Wohin der Weg führt, wenn man Kraftwerke baut, ohne zuvor die Frage der Rückstandsentsorgung gelöst zu haben, zeigt sich beim Atommüll", betont Schmidt-Pleschka.
Auch ökonomisch ist der Bau neuer Kohlekraftwerke angesichts steigender Kosten für die CO2-Emission waghalsig. Die Energiekonzerne gehen bei ihrer Planung offenbar fest davon aus, dass die Verbraucher die Zeche so oder so bezahlen werden. "Da herrscht immer noch das alte Monopoldenken", kritisiert Schmidt-Pleschka. Die Energiekonzerne müssen zur Kenntnis nehmen, dass ihre Kunden mehr Engagement beim Klimaschutz erwarten. Die VERBRAUCHER INITIATIVE rät Verbrauchern, sich "nicht länger verkohlen zu lassen" und auf Ökostrom umzusteigen. Der Wechsel ist heute so einfach wie nie und die Mehrkosten fallen mit rund drei Euro im Monat kaum ins Gewicht.
Informationen und Tipps zum Wechsel des Stromversorgers, zu Ökostrom und zum Energiesparen bietet die VERBRAUCHER INITIATIVE ab sofort im Internet unter www.verbraucher.org.