Vor zehn Jahren, am 27. Januar 1997 wurde in der EU erstmals eine Kennzeichnungs- und Zulassungspflicht für gentechnisch veränderte Lebensmittel beschlossen. Bis heute ist davon beim Einkauf wenig zu spüren.
„Zwar sind die Kennzeichnungsvorschriften in der EU seitdem mehrfach geändert worden. Doch bis heute sind sie nicht in der Lage, den tatsächlichen Anwendungs-stand der Gentechnik auf Produktebene abzubilden“, sagte Laura Groche, Er-nährungsreferentin der VERBRAUCHER INITIATIVE. In diesen Jahren haben sich die Anbauflächen für gv-Pflanzen vervielfacht. 2006 wurden diese weltweit auf 102 Millionen Hektar angebaut. Auch der Einsatz gentechnisch veränderter Mikro-organismen bei der Produktion von Zusatzstoffen und Lebensmittelenzymen hat zugenommen. Dennoch sind in Deutschland und den meisten anderen EU-Länden praktisch keine gekennzeichneten Lebensmittel zu finden.
Von Beginn an standen die Kennzeichnungsvorschriften in der Diskussion. Während für den Gesetzgeber Kennzeichnung ein Mittel zur neutralen Information der Ver-braucher ist, werten diese eine Kennzeichnung eher als Warnhinweis: Eine korrekte Kennzeichnung führt in der Regel dazu, dass diese Produkte nicht gekauft werden. Die meisten Hersteller vermeiden deswegen kennzeichnungspflichtige Vorprodukte und Zutaten. Dabei kommt ihnen entgegen, dass gerade die wichtigen Gentechnik-Anwendungen von der Kennzeichnungspflicht ausgenommen sind. So führt etwa die Verwendung gentechnisch veränderter Futterpflanzen nicht zu einer Kennzeichnung der damit erzeugten tierischen Lebensmittel wie Fleisch, Milch oder Eier. „Der Zweck der Kennzeichnung ist die Sicherung der Wahlfreiheit. Dann ist es nur konsequent, dass auch die Verwendung von gentechnisch verändertem Futter auf den Lebensmitteln zu erkennen ist. Und das gilt ebenso für Zusatzstoffe, die mit gv-Mirkoorganismen produziert werden“, so Laura Groche.
Mit der EU-Verordnung für „neuartige Lebensmittel“ (258/97) vom 27. Januar 1997 gab es erstmals eine verbindliche Zulassungs- und Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel und Zutaten aus gentechnisch veränderten Organismen. Diese Novel Food-Verordnung trat am 15. Mai 1997 in Kraft. Mit mehreren nachgeschobenen Verordnungen versuchte die EU-Kommission, die Vorschriften präziser zu fassen. Doch 2004 wurden die gv-Lebensmittel aus der Novel Food-Verordnung herausge-nommen und in einer eigenen Verordnung geregelt. Gleichzeitig wurden die Vor-schriften deutlich verschärft: War bis dahin die Kennzeichnung an den Nachweis des jeweiligen GVOs im Lebensmittel gebunden, so galt eine Kennzeichnungspflicht nun auch, wenn die verwendeten gv-Pflanzen im Lebensmittel nicht nachweisbar sind.
Ausführliche Informationen zu gentechnisch veränderten Lebensmittel und zur Kennzeichnung gibt es auf www.transgen.de. Der Leitfaden Kennzeichnung wurde vollständig überarbeitet: http://www.transgen.de/...
„Zwar sind die Kennzeichnungsvorschriften in der EU seitdem mehrfach geändert worden. Doch bis heute sind sie nicht in der Lage, den tatsächlichen Anwendungs-stand der Gentechnik auf Produktebene abzubilden“, sagte Laura Groche, Er-nährungsreferentin der VERBRAUCHER INITIATIVE. In diesen Jahren haben sich die Anbauflächen für gv-Pflanzen vervielfacht. 2006 wurden diese weltweit auf 102 Millionen Hektar angebaut. Auch der Einsatz gentechnisch veränderter Mikro-organismen bei der Produktion von Zusatzstoffen und Lebensmittelenzymen hat zugenommen. Dennoch sind in Deutschland und den meisten anderen EU-Länden praktisch keine gekennzeichneten Lebensmittel zu finden.
Von Beginn an standen die Kennzeichnungsvorschriften in der Diskussion. Während für den Gesetzgeber Kennzeichnung ein Mittel zur neutralen Information der Ver-braucher ist, werten diese eine Kennzeichnung eher als Warnhinweis: Eine korrekte Kennzeichnung führt in der Regel dazu, dass diese Produkte nicht gekauft werden. Die meisten Hersteller vermeiden deswegen kennzeichnungspflichtige Vorprodukte und Zutaten. Dabei kommt ihnen entgegen, dass gerade die wichtigen Gentechnik-Anwendungen von der Kennzeichnungspflicht ausgenommen sind. So führt etwa die Verwendung gentechnisch veränderter Futterpflanzen nicht zu einer Kennzeichnung der damit erzeugten tierischen Lebensmittel wie Fleisch, Milch oder Eier. „Der Zweck der Kennzeichnung ist die Sicherung der Wahlfreiheit. Dann ist es nur konsequent, dass auch die Verwendung von gentechnisch verändertem Futter auf den Lebensmitteln zu erkennen ist. Und das gilt ebenso für Zusatzstoffe, die mit gv-Mirkoorganismen produziert werden“, so Laura Groche.
Mit der EU-Verordnung für „neuartige Lebensmittel“ (258/97) vom 27. Januar 1997 gab es erstmals eine verbindliche Zulassungs- und Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel und Zutaten aus gentechnisch veränderten Organismen. Diese Novel Food-Verordnung trat am 15. Mai 1997 in Kraft. Mit mehreren nachgeschobenen Verordnungen versuchte die EU-Kommission, die Vorschriften präziser zu fassen. Doch 2004 wurden die gv-Lebensmittel aus der Novel Food-Verordnung herausge-nommen und in einer eigenen Verordnung geregelt. Gleichzeitig wurden die Vor-schriften deutlich verschärft: War bis dahin die Kennzeichnung an den Nachweis des jeweiligen GVOs im Lebensmittel gebunden, so galt eine Kennzeichnungspflicht nun auch, wenn die verwendeten gv-Pflanzen im Lebensmittel nicht nachweisbar sind.
Ausführliche Informationen zu gentechnisch veränderten Lebensmittel und zur Kennzeichnung gibt es auf www.transgen.de. Der Leitfaden Kennzeichnung wurde vollständig überarbeitet: http://www.transgen.de/...
