"In akuten Fällen wie bei Schnupfen, einem Wespenstich oder leichten Verletzungen ist die homöopathische Selbstbehandlung sinnvoll. Chronische Beschwerden dagegen gehören in die Hände eines Fachmanns" so Alexandra Borchard-Becker, Fachreferentin bei der VERBRAUCHER INITIATIVE. Bei der Auswahl des passenden Mittels und der Anwendung gibt es einiges zu beachten. Für eine erfolgreiche Selbstmedikation ist daher etwas Grundwissen erforderlich. Wenn sich Beschwerden nicht bessern, verschlimmern oder neue Symptome dazukommen, sollte die Behandlung abgebrochen und ein Arzt oder Heilpraktiker aufgesucht werden. Wer mit der homöopathischen Selbstmedikation Erfolg hatte, wird sich eine Hausapotheke zulegen. Besonders unterwegs und auf Reisen haben sich kleine Taschenapotheken bewährt. Sie können je nach Urlaubsziel und -aktivitäten zusammengestellt werden.
Neben den spezifischen Mitteln für akute Beschwerden hat in der Homöopathie das persönliche Konstitutionsmittel eine große Bedeutung. Für jeden Menschen gibt es entsprechend seiner Veranlagung und seinem Wesen solch ein homöopathisches Mittel Nr. 1, das seine Selbstheilungskräfte stimuliert. Es kann sowohl in chronischen als auch akuten Fällen eingesetzt werden. Nach wie vor ist die Homöopathie eine wissenschaftlich umstrittene Heilmethode. Bisher konnte noch niemand die genauen Wirkmechanismen nachweisen. Die Fachreferentin empfiehlt daher: "Machen Sie Ihre eigenen Studien und prüfen Sie, ob Ihnen diese Methode helfen kann".
In dem Themenheft "Homöopathie" hat die VERBRAUCHER INITIATIVE Situationen und Mittel zusammengestellt, die sich in der Praxis bei der "Behandlung in Eigenregie" bewährt haben. Sie enthält praktische Tipps zum Vorgehen und eine heraustrennbare Tabelle zur Mittelfindung. Die 24-seitige Broschüre kann für 4,00 Euro (inkl. Versand) bei der VERBRAUCHER INITIATIVE, Elsenstraße 106, 12435 Berlin oder unter www.verbraucher.org bestellt und heruntergeladen werden.