Auf einem Teller in Deutschland landen jedes Jahr durchschnittlich fünf Kilogramm tiefgekühlte Kartoffelprodukte. Neben Pommes frites auch Kroketten, Rösti und Co. Für sie gilt wie im Restaurant: Weniger ist mehr. Damit sie im Haushalt schnell zuzubereiten sind, sind sie industriell vorfrittiert und damit recht fettreich. Werden sie zu Hause noch einmal frittiert, steigt ihr Fettgehalt zusätzlich. „Fritten und Co. sind kein kleiner Snack für zwischendurch. Ihr Fettgehalt macht sie zu echten Kalorienbomben“, so Laura Groche, Ernährungsreferentin der VERBRAUCHER INITIATIVE. Sie sollten daher nur in Ausnahmefällen auf den Tisch kommen.
Die Erkenntnisse aus der Untersuchung der STIFTUNG WARENTEST lassen sich leicht auf die Zubereitung in der heimischen Küche übertragen:
Glatte, große Stücke enthalten im Verhältnis weniger Fett als schmale oder gewellte. Nutzen Sie Ihre Wahlmöglichkeiten auch an der Tiefkühltruhe.
Wer Kartoffelprodukte im Backofen oder in der Pfanne zubereitet, spart Fett.
Acrylamid entsteht auch am heimischen Herd – im Backofen sogar mehr als in der Friteuse.
Zur Verringerung des Acrylamidgehaltes sollte das Frittierfett höchstens 175 °C haben, im gewöhnlichen Ofen sind 200 °C, in Umluftherden 180 °C ausreichend.
Je kürzer die Backzeit, desto weniger Acrylamid enthalten die Kartoffelprodukte. Goldbraun ist daher braun genug.
Nur wenn das Frittierfett hochwertig und sauber ist sind weniger schädliche Transfettsäuren enthalten. Das gilt auch für die private Friteuse.
„Auch zu Hause gilt: Pommes und Co. sind wenig empfehlenswerte Lebensmittel“, fasst die Ernährungswissenschaftlerin zusammen. Für den gelegentlichen Genuss sollten sie nur eine Beilage zu Salaten, Gemüse oder zartem Fisch sein.