Obwohl die innovative Marketingform noch in ihren Kinderschuhen steckt, belegen bereits zahlreiche Anwendungsbeispiele ihre Effizienz. Der Erfolg hängt allerdings auch von der Gestaltung Ihrer personalisierten Werbung ab. Bei uns erfahren Sie, worum es sich bei multisensorischem Marketing handelt. Wir führen Beispiele auf und geben Tipps, wie Sie diese neue Art der Werbepsychologie mit Digital Signage effektiv kombinieren können.
Was verbirgt sich hinter multisensorischem Marketing?
Mit Suchmaschinenwerbung erreichen Sie Ihre Zielgruppe optisch, mit Flyern addieren Sie zum visuellen einen haptische Reiz. Damit handelt es sich jeweils um einfaches sensorisches Marketing. Der Begriff leitet sich vom Lateinischen „sentire“ ab, der sich mit „wahrnehmen“ oder „fühlen“ übersetzen lässt. Stimmen Sie Ihre Werbemethode auf mindestens drei Sinne potenzieller Kunden ab, handelt es sich nach allgemeiner Definition um multisensorisches Marketing. Gezielt eingesetzt, können Sie so Konsumentenverhalten wunschgemäß beeinflussen.
Das sind die fünf Sinne des Menschen
Werfen wir zunächst einen Blick auf die fünf menschlichen Sinne.
- Optik: Physikalisch gilt Optik als Lehre des Lichts. Im allgemeinen Sprachgebrauch steht sie synonym für Sehen und Aussehen. Visuelles Marketing nutzt die Erkenntnis, dass Bilder selbst umfangreiche Informationen schnell und lang anhaltend transportieren. Entsprechend nachhaltig erweist sich Digital Signage, auch TikTok Werbung setzt auf optische Reize. Basis für einen Erfolg ist allerdings die Abstimmung der eingesetzten Merkmale auf Ihre Markenbotschaft. Eckige Formen rufen andere Reaktionen aus als runde, die emotionale Wirkung von Farben ist hinreichend bekannt. Kulturelle Einflüsse wiederum spielen bei der Platzierung Ihrer Videowall oder eingesetzten Beleuchtung bedeutende Rollen.
- Akustik: Auch Audio-Werbung beeinflusst Kaufentscheidungen: Mit ihr entscheiden Sie sich für Story-Telling im wahrsten Sinne des Wortes. Dabei geht Soundmarketing weit über Stimmen und Musik hinaus. Wiederholt gespielte Jingles führen automatisch zu einer Markenassoziation, knisternde Verpackungsgeräusche wecken die Lust auf Chips und Co.
- Geruchssinn: Jemanden gut riechen zu können, beruht auf individuellen chemischen Reaktionen. Rund 10.000 Gerüche können Menschen wahrnehmen – nutzen Sie dieses Wissen zur Bewerbung Ihres Sortiments. Nicht nur in der Supermarktwerbung für Lebensmittel, sondern auch ohne spezifische olfaktorische Merkmale können Sie ansprechende Düfte kreieren.
- Haptik: Haptische Werbung ermöglicht die direkte Interaktion zwischen Kunde und Ware. Der physische Kontakt zu Oberflächenbeschaffenheit, Härte und Gewicht des Produkts löst körperliche Reaktionen aus. Weiche Stoffe verführen zum Anfassen, schwere Flaschen stehen für hochwertige Qualität. Selbst Dienstleistungen können Sie durch taktiles Design erfolgreich vermarkten – beispielsweise mit der Auswahl von Qualitätspapier für Visitenkarten.
- Geschmackssinn: Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Dennoch wirken spezifische gustatorische Eindrücke allgemein ähnlich auf Verbraucher. Minze in Zahnpasta steht für Frische, Zitronenlimonade für warme Sommertage. Besonders effektiv lässt sich Influencer Marketing für die Auswahl von Speisen und Getränken einsetzen.
Beim multisensorischen Marketing verbinden Sie verschiedene Sinneseindrücke miteinander. Bleiben wir beim Geschmack: Mit gutem Grund „isst das Auge mit“. Kombinieren Sie neben visuellen auch auditive, olfaktorische und haptische Eindrücke mit Ihrem Lebensmittelangebot! Proben duftenden dunklen Brotes mit knuspriger Rinde und entspannender Hintergrundmusik am POS setzen einen multisensorischen Kaufreiz. Doch müssen Sie für ein erfolgreiches Marketing einzelne Sinne in Einklang bringen oder können Sie sie auch getrennt ansprechen?
Eine Doktorarbeit trägt hier zur Aufklärung bei. So wurde in Feldversuchen zunächst die einseitige Wirkung einer akustischen Sinneswahrnehmung auf die Haptik überprüft. Im Ergebnis erhöhte sanfte Musik die Kaufbereitschaft von weichen Textilien weitaus mehr als Rockmusik als Hintergrundbeschallung.
Eine weitere Untersuchung betrachtete Akustik und Optik im Zusammenspiel – mit ebenfalls eindeutigem Resultat. Beruhigende musikalische Untermalung zu ausdrucksstarken Farben wie leuchtendem Rot wirkt sich kontraproduktiv auf das Konsumentenverhalten aus.
Beispiele für multisensorisches Marketing
Zur Veranschaulichung erhalten Sie einige Beispiele multisensorischen Marketings.
- Einen 30-prozentigen Buchungsanstieg verzeichnete die Schifffahrtslinie AIDA. Statt eines einfachen E-Mail-Marketings erhielten Bestandskunden Päckchen mit weichen, nach Sonnencreme duftenden Handtüchern.
- Die US-amerikanische Modemarke Abercrombie & Fitch versteht sich als Trendlabel für junge Freidenker. Oberkörperfreie männliche Mitarbeiter, maßgeschneiderte Playlists, der unternehmenseigene Parfumduft und dunkle Beleuchtung führten zu positivem Feedback der angebotenen Kleidungsstücke.
- „World-of-TUI“ bietet Interessenten mit interaktiven Reisebibliotheken, landestypischen Spezialitäten, Gerüchen und Musikstücken einen realistischen Vorgeschmack auf den künftigen Urlaub.
- Die südkoreanische Dunkin-Donuts-Kette verbindet Duftstoffe mit akustischen und visuellen Reizen in öffentlichen Verkehrsmitteln. Sobald im Bus installierte Diffusoren frischen Kaffeeduft verströmen, erklingt der markeneigene Jingle. Und an der nächsten Haltestelle warten Filialen oder Plakate mit den beliebten Backwaren. Im Ergebnis wuchsen Umsatz um rund 30 und die durchschnittliche Verweildauer um über 15 Prozent.
Digitale Bildschirme, reale Empfindungen: Multisensorisches Marketing trifft auf moderne Werbetechnologie
Mit Videowalls entscheiden Sie sich bereits für effektives sensorisches Marketing. Dank hochwertiger Digital-Signage-Software mit Musik unterlegt und als Touchscreen bedienbar, ergänzen Sie visuelle um auditive und haptische Wirkungen. Doch Sie können auch den Geschmacks- und Geruchssinn integrieren. Achten Sie allerdings auf kongruente Sinneseindrücke: Bilder von Obstsorten mit Gerüchen nebensehender Reinigungsmittel verringern die Kauflust. Erfolg hingegen erzielen Sie mit einer ganzheitlichen Wahrnehmung des Lebensmittels. Verbinden Sie exotische Früchte auf dem Digital-Signage-Display mit tropischen Aromen in der Luft und frischen Ananasspalten zum Verkosten. Kontaktieren Sie Ihre Digital-Signage-Agentur für weitere Lösungsvorschläge.
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