Die finanzielle Lage der kommunalen Krankenhäuser hat sich in den letzten Jahren verschlechtert. Die Gründe sind unter anderem steigende Kosten, neue Tarifabschlüsse und Sparmaßnahmen aus der Gesundheitsreform. Private Kliniken finanzieren ihre Ausstattung schon lange nicht mehr ausschließlich durch Kauf oder Kredite, sondern schließen Nutzungsverträge ab. Die kommunalen Kliniken ziehen jetzt nach. Denn durch Kauf binden sie hohe Summen an verfügbarem Eigenkapital in Medizintechnik, die bereits zwölf oder achtzehn Monate später veraltet sein kann. Wenn jedoch die Nutzung und nicht mehr der Kauf im Fokus stehen, öffnen sich neue Handlungsspielräume für das Finanzmanagement der Krankenhäuser.
GE Capital realisiert mit seiner Fachabteilung Healthcare Financial Services insbesondere mit Universitätskliniken die moderne Form der Krankenhausfinanzierung. Gerade für Universitätskliniken ist es äußerst wichtig, effektiv in die neuesten Gerätschaften der Medizintechnik zu investieren, um ihrem Forschungsauftrag nachzukommen. Ein repräsentatives Beispiel dafür ist die Uniklinik Hamburg Eppendorf (UKE). Ende Januar 2009 entstand dort eines der modernsten Klinikgebäude Europas. Alle Sonographiesysteme wurden erstmals mit einem Nutzungsvertrag von GE Capital finanziert. Dieser basiert ähnlich wie ein Leasingvertrag auf Ratenzahlung, wodurch Kapital für zusätzliche Investitionen frei wird. Am Ende der zehnjährigen Vertragslaufzeit hat das UKE die Wahl, den Vertrag zu verlängern, die Geräte zurückzugeben oder für ihren Restwert zu erwerben. Das Restwertrisiko liegt ausschließlich bei der Leasinggesellschaft.
Auch die Gesundheit Nordhessen Holding AG hat sich im vergangenen Sommer für diese moderne Finanzierungslösung entschieden. Die Holding hat einen Nutzungsvertrag für radiologische Systeme mit einer Laufzeit von zehn Jahren abgeschlossen. Der Vertrag ist Teil der Technologiepartnerschaft zwischen GE Healthcare und der Gesundheit Nordhessen. Diese garantiert eine Kombination von Neugeräten und Serviceleistungen. Das Konzept kam bei der Gesundheit Nordhessen so gut an, dass derzeit eine neue Ausschreibung für einen Nutzungsvertrag aller weiteren elektrisch betriebenen Medizingeräte läuft.