Methanol ist ein schwefelloser Kraftstoff mit niedrigem Flammpunkt (Low Flashpoint Liquid, LFL) und wird für die maritime Industrie zunehmend interessanter, da er die künftigen Anforderungen der SOx Emission Control Area erfüllt, die einen Schwefelanteil von maximal 0,1 Prozent zulassen. Methanol besitzt einen Flammpunkt von ca. 12 Grad Celsius.
Die Tanker erhalten das DNV GL Klassenzusatzzeichen LFL FUELLED und erfüllen sämtliche Sicherheitsanforderungen. "Die Tanker verfügen über ein sekundäres System zur Kraftstoffaufnahme sowie ein automatisches Leck-Warnsystem mit Abriegelungsfunktion sowie Flammschutzsysteme.
Weitere bauliche Sicherheitsmaßnahmen betreffen die Position der Tanks und Kraftstoffrohrleitungen", erklärt Håkon Skaret, DNV GL Tankerexperte.
DNV GL hat als erste Klassifikationsgesellschaft Vorschriften für LFL veröffentlicht und sieht in Methanol eine Alternative zu herkömmlichen Kraftstoffen. Methanol-Kraftstoff erzeugt geringe Schwefeloxid- und Stickoxid-Emissionen. Schiffsmotoren können für den Einsatz von Methanol als Kraftstoff nachgerüstet werden.
DNV GL wurde bereits in einer frühen Entwurfsphase in das Tankerprojekt einbezogen und hat intensiv mit der Reederei, dem Motorenhersteller und der Werft zusammengearbeitet, um einen hohen Sicherheitsstandard zu gewährleisten, das dem eines herkömmlichen Schwerölsystems entspricht. DNV GL konnte dabei auf seine langjährige Erfahrung im Umgang mit LFL-Fracht auf Chemietankern sowie auf für den Transport von Fracht mit niedrigem Flammpunkt ausgelegten Offshore-Versorgungsschiffen zurückgreifen. Zudem verfügt DNV GL über eine 15-jährige Expertise mit alternativen Kraftstoffen gasbetriebener Schiffsanlagen.