"Leider benachrichtigt die DENIC den Domaininhaber nicht, wenn sie einen Dispute für eine .de-Domain einrichtet. Im ungünstigsten Fall merkt der Domainer dies erst, wenn er die Domain verkauft hat und einen Inhaberwechsel durchführen will", sagt Alexander Wendt, Business Development Manager bei Domainers Registrar. Über diese Situation wurde zuletzt Anfang September auf dem Domainvermarketerforum in Köln intensiv diskutiert. Um die Informationslücke zu schließen, können sich die Kunden von Domainers Registrar mit dem Dispute-Monitoring ab sofort täglich oder monatlich per E-Mail über Statusänderungen bei den .de-Domains ihres Portfolios informieren lassen. Dabei legt der Domainer fest, welche seiner .de-Domains beobachtet werden sollen. Wird dann eine der beobachteten Domains mit einem Dispute versehen, kann der Domainer reagieren und beispielsweise seine Verkaufsbemühungen für diese Domain bis zur Klärung der Nutzungsrechte mit dem Dispute-Inhaber aussetzen.
Da die DENIC in absehbarer Zukunft keine Änderungen an dem Ablauf des Dispute-Verfahrens plant, sollte jeder Domainer regelmäßig die .de-Domains seines Portfolios auf aktive Disputes überprüfen, empfiehlt Wendt.
Hintergrund: Dispute-Verfahren bei .de-Domains
Die DENIC bietet das so genannte Dispute-Verfahren an, um Rechteinhabern zu ermöglichen, die Nutzungsrechte an einer .de-Domain mit dem aktuellen Domaininhaber zu klären. Die DENIC richtet zu diesem Zweck nach juristischer Prüfung der Ansprüche des Antragstellers einen Dispute für die .de-Domain ein. Der Dispute-Inhaber hat danach ein Jahr Zeit, seine Nutzungsrechte gegenüber dem Domaininhaber geltend zu machen. Solange ein Dispute besteht, kann der Domaininhaber die betroffene Domain zwar weiter nutzen, diese aber nicht mehr an einen Dritten übertragen. Da Domainer die Domains ihres Portfolios jedoch als Investition verstehen und auf deren Vermarktung spezialisiert sind, beeinträchtigt ein aktiver Dispute ihre unternehmerische Tätigkeit.